
Aufständische in Pakistan nehmen Hunderte Geiseln
n-tv
In der pakistanischen Unruheregion Belutschistan sprengen Separatisten die Gleise und bringen einen Zug in ihre Gewalt. Die Gruppe droht mit der Hinrichtung von mehr als 450 Geiseln. Pakistans Regierung will jedoch keine Zugeständnisse machen.
Bewaffnete Kämpfer haben in der pakistanischen Provinz Belutschistan nach Behördenangaben mehr als 450 Zugpassagiere als Geiseln genommen. "Unter den Fahrgästen sind Frauen und Kinder", sagte ein Behördensprecher in der Provinzhauptstadt Quetta. Die Separatistenbewegung Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) bekannte sich zu der Geiselnahme in dem abgelegenen Bezirk Sibi.
Pakistanische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben inzwischen 80 Geiseln befreit. "Die Bemühungen für die sichere Freilassung der verbliebenen Passagiere dauern an", hieß es aus pakistanischen Sicherheitskreisen. Unter den befreiten Geiseln waren demnach 43 Männer, 26 Frauen und elf Kinder.

Am Ende straffte ein Deal zwischen Angeklagten und Behörden einerseits das Verfahren. Andererseits hatte er auch Auswirkungen auf die Strafe. Sieben Mitglieder einer Bande von Automatensprengern müssen in Haft. Am Ende wurden sie für 14 Taten verurteilt - längst nicht alle, die ihnen nachgesagt worden waren.

Besonders gefährliche Straftäter werden im Anschluss ihrer Haft in der Sicherungsverwahrung untergebracht. Als Psychologin hat Gilda Giebel dort zwischen Mördern und Vergewaltigern gearbeitet - und über ihre Erfahrungen ein Buch geschrieben. Wie der Alltag in der Sicherungsverwahrung aussieht, welche Klienten sich ihr eingeprägt haben und warum Psychopathen häufiger Straftaten begehen, berichtet sie im Interview mit ntv.de.