Auch Schimpansinnen kommen in die Wechseljahre
n-tv
Frauen kommen irgendwann in ein Alter, in dem sie keine Kinder mehr bekommen können: Die Wechseljahre setzen ein, auch Menopause genannt. Nun stellt ein Forschungsteam das Phänomen auch bei Schimpansen-Weibchen fest - eine große Ausnahme bei Tieren.
Als eine von ganz wenigen Ausnahmen bei Säugetieren kommen Weibchen von bestimmten Schimpansen in die Wechseljahre und leben auch nach ihrer reproduktiven Phase weiter. Das schreibt ein Forschungsteam im Fachblatt "Science". Es hatte eine Affengruppe in Uganda mehr als 20 Jahre lang untersucht und festgestellt, dass weibliche Tiere dort eine Menopause durchlaufen und dann zum Teil noch mehr als 10 Jahre leben.
Dass Weibchen eine späte Lebensphase haben, in der sie keinen Nachwuchs mehr bekommen, kennen Fachleute bei Säugetieren bislang nur von Menschen und einigen Arten von Walen. Dabei stellt sich die Frage, wie dieses Phänomen aus evolutionsbiologischer Sicht zu erklären ist. Denn grundsätzlich sollte sich die Fähigkeit durchsetzen, innerhalb der Lebenszeit möglichst viel Nachwuchs zu bekommen.
Offenbar kann es für Weibchen aber auch von Vorteil sein, ab einem bestimmten Alter keine eigenen Kinder mehr zu bekommen. So besagt die sogenannte Großmutter-Hypothese, dass sich im Laufe der Evolution die Menopause entwickelt hat, damit sich Weibchen unter anderem um ihre Enkel kümmern und deren Überleben sichern können.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.