
Arbeitgeber beklagen Milliardenkosten durch Krankschreibungen
n-tv
Für deutsche Arbeitgeber sind sie ein teures Ärgernis: die vielen Krankentage ihrer Beschäftigten. "Steigende Kosten für Lohnfortzahlungen sind ein erheblicher Ballast, der den Weg raus aus der Rezession erschwert", sagt Arbeitgeberpräsident Dulger. Er hat mehrere Forderungen.
Die deutschen Arbeitgeber fordern von der künftigen Bundesregierung Milliardenentlastungen bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge kritisieren sie zugleich das Krankfeiern von Beschäftigten und wollen ungerechtfertigte Krankschreibungen durch Arztpraxen und Onlineanbieter unterbinden. Telefonische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen müssten vollständig abgeschafft und die Lohnfortzahlung auf maximal sechs Wochen im Kalenderjahr begrenzt werden, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, der Zeitung. Bisher sind sechs Wochen je Krankheitsfall möglich.
"Steigende Kosten für Lohnfortzahlungen sind ein erheblicher Ballast, der den Weg raus aus der Rezession erschwert", sagte der Arbeitgeberpräsident angesichts der Ergebnisse der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD. Diese sehen keine Entlastungen in der Lohnfortzahlung vor. Jedes Jahr gäben die Unternehmen 77 Milliarden Euro für die Bezahlung erkrankter Mitarbeiter aus, sagte Dulger dem Blatt. Diese Summe übertreffe den Verteidigungshaushalt und die gesamten Ausgaben der Pflegeversicherung. Die Belastung sei die teuerste von den Arbeitgebern allein finanzierte Sozialleistung. Im internationalen Vergleich stehe Deutschland an der Spitze. Angesichts ohnehin wachsender Lohnzusatzkosten müsse man diese Ausgaben dringend in den Griff bekommen, verlangte Dulger.

Tausende Flüge fallen aus, mehr als eine halbe Million Menschen können ihre Reise nicht antreten - an Deutschlands größten Flughäfen wird gestreikt. Beschäftigte fordern mehr Geld und freie Tage. Arbeitgeber kritisieren die Aktion als "nicht zielführend" und werfen Gewerkschaften "Maßlosigkeit" vor.

Am Ende fällt der Befund der Krabbenfischer in Niedersachsen eindeutig es. 2024 war das sechste unterdurchschnittliche Jahr in Folge. Den Rückgang der Fangmenge konnten auch einmal mehr gestiegene Preise nicht ausgleichen. Die letzten Hochseefischer und die Miesmuschelfischer meldeten dagegen Zuwächse.