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Alstom setzt in Ostdeutschland den Rotstift an
n-tv
Der französische Bahntechniker Alstom strafft das Geschäft. Hintergrund ist einerseits die Übernahme einer Sparte des Konkurrenten Bombardier sowie nicht ausgelastete Werke. Es trifft die Standorte in Brandenburg und Sachsen. Neue Jobs wird es dagegen in Westdeutschland geben.
Nach der Fusion mit der Zug-Sparte von Bombardier streicht der französische Bahntechnik-Konzern Alstom in Deutschland in den nächsten drei Jahren rund jede zehnte Stelle. Insgesamt könnten bis zu 1300 der knapp 10.000 Arbeitsplätze wegfallen. Das Deutschland-Geschäft stehe vor einem großen Umbau, bestätigte ein Alstom-Sprecher Informationen der Gewerkschaft IG Metall.
Die Produktion von Zügen werde zurückgefahren und teilweise ins Ausland verlagert, dafür sollten 600 bis 700 Stellen vor allem in der Signaltechnik und im Softwarebereich entstehen. Alstom bekenne sich dazu, den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, etwa mit internen Versetzungen, Weiterbildung, Frühverrentung und Abfindungen. Die IG Metall kündigte Widerstand gegen die Pläne an.
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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