
Zollangst an den Börsen wächst
n-tv
US-Anleger müssen die Hoffnung begraben, dass Trumps Strafzölle auf den letzten Metern noch durch Abkommen gebremst werden. Allerdings machen finstere Konjunkturdaten den Analysten inzwischen fast noch mehr Angst. Hier hofft man nun auf die nächsten Zinssenkungen.
Die von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Zölle auf Warenimporte in die USA haben am Dienstag an der Wall Street weiter Sorgen vor einem globalen Handelskrieg geschürt. Nicht nur traten die Zölle gegen China, Kanada und Mexiko tatsächlich in Kraft, umgehend kündigten Kanada und China Gegenzölle an und Mexiko erwägt dies ebenfalls. Roosevelt Bowman, Senior Investment Stratege bei Bernstein Private Wealth Management meinte zur jüngsten Marktschwäche: "Die Anleger machen sich mehr Gedanken über die Wachstumsängste in den USA.... Die sich schnell verschlechternden wirtschaftlichen Fundamentaldaten waren der Haupttreiber. Die Zölle und die politische Ungewissheit sind zweitrangig."
Nach einem schwachen Start gingen die Indizes im Handelsverlauf zwar auf Erholungskurs, im ganz späten Geschäft gingen die Gewinne aber fast schlagartig wieder verloren. Der Dow-Jones-Index ging mit einem Minus von 1,6 Prozent und mit 42.521 Punkten aus dem Tag. Der breitere S&P-500 gab um 1,2 Prozent nach. Die technologielastigen Nasdaq-Indizes büßten 0,4 Prozent ein, nachdem sie zwischenzeitlich über 1 Prozent im Plus gelegen hatten. An der Nyse wurden nach ersten Angaben 768 (Montag: 793) Kursgewinner, 2039 (1995) -verlierer und 37 (46) unveränderte Titel gezählt.

Der Sportartikelhersteller Adidas will dem zuletzt kriselnden Marktführer Nike weitere Anteile abnehmen. Das ambitionierte Ziel lautet. Überall Nummer eins außer in den USA. Der Weg dahin ist weit. Doch der Dax-Konzern will im laufenden Jahr deutlich zulegen - und das ohne Olympia und ohne Frußball-WM.

Bayer will in den nächsten 21 Monaten endlich Licht am Ende des Klage-Tunnels nach der Monsanto-Übernahme sehen. Für das Tagesgeschäft erwartet das Unternehmen aber schrumpfende Geschäfte. Hoffnung gibt es in der Pharmasparte. Ein Analyst ist schon zufrieden, dass größere Enttäuschungen ausgelieben sind.