
Rüstungsbranche schluckt ehemalige Autoindustrie-Mitarbeiter
n-tv
Die aktuelle Veränderung der Weltlage führt zu vielen Unsicherheiten. Autobauer leiden unter wirtschaftlichen Problemen. Davon kann die Rüstungsindustrie profitieren. Wegen der steigenden Nachfrage werden Mitarbeiter aus Flautenbranchen übernommen.
Während die Automobilindustrie in Deutschland wegen der schwachen Nachfrage Sparprogramme auflegt und Arbeitsplätze abbaut, erlebt die Rüstungsindustrie einen ausgewachsenen Boom. Die Abkehr der USA von den liberalen Demokratien Europas könnte die Auftragsbücher weiter füllen – und der angeschlagenen deutschen Wirtschaft nach zwei Jahren Rezession Auftrieb geben. Die Hersteller von Panzern, Munition und Militärfahrzeugen suchen händeringend nach Kapazitäten, Fachkräften und Fabriken, um den immer dringlicher werdenden Anfragen nachzukommen und ihre Produktion zügig hochzufahren. Dabei greifen sie auch bei der einstigen Vorzeigebranche zu und stellen von Autofirmen abgebautes Personal ein oder widmen ganze Fabriken um.
"Wir profitieren von den Schwierigkeiten der Autoindustrie", sagt Hensoldt-Chef Oliver Dörre. Das Unternehmen aus Taufkirchen bei München baut Hochleistungsradare, die in der Luftverteidigung der Ukraine zum Einsatz kommen. Man sei in Gesprächen mit den Autozulieferern Continental und Bosch über die Übernahme von Beschäftigten, erläutert Dörre.

Der Sportartikelhersteller Adidas will dem zuletzt kriselnden Marktführer Nike weitere Anteile abnehmen. Das ambitionierte Ziel lautet. Überall Nummer eins außer in den USA. Der Weg dahin ist weit. Doch der Dax-Konzern will im laufenden Jahr deutlich zulegen - und das ohne Olympia und ohne Frußball-WM.

Bayer will in den nächsten 21 Monaten endlich Licht am Ende des Klage-Tunnels nach der Monsanto-Übernahme sehen. Für das Tagesgeschäft erwartet das Unternehmen aber schrumpfende Geschäfte. Hoffnung gibt es in der Pharmasparte. Ein Analyst ist schon zufrieden, dass größere Enttäuschungen ausgelieben sind.