
Bayer will endlich die Wende schaffen - trüber Ausblick
n-tv
Bayer will in den nächsten 21 Monaten endlich Licht am Ende des Klage-Tunnels nach der Monsanto-Übernahme sehen. Für das Tagesgeschäft erwartet das Unternehmen aber schrumpfende Geschäfte. Hoffnung gibt es in der Pharmasparte. Ein Analyst ist schon zufrieden, dass größere Enttäuschungen ausgelieben sind.
Der angeschlagene Pharma- und Agrarkonzern Bayer erwartet das dritte Jahr keine Besserung der Geschäfte. Es soll aber das "zentrale Jahr" des Turnarounds - und finanziell wohl das schwierigste. "Wir haben noch Arbeit vor uns", sagte Vorstandschef Bill Anderson bei der Bilanzvorlage. "Der Umgang mit den Rechtsstreitigkeiten, die Cash-Generierung, die Reduktion der Schuldenlast und das Managen unserer Geschäfte sind große Themen, an denen wir arbeiten,"
Der Konzern steckt tief in der Krise. Mit dem Glyphosat-Entwickler Monsanto holten sich die Leverkusener eine Klagewelle in den USA wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Herbizids ins Haus. Zudem drücken hohe Schulden, die im vergangenen Jahr um gut fünf Prozent auf 32,6 Milliarden Euro reduziert wurden. Gleichzeitig kämpft Bayer in der Agrarsparte mit Problemen im Tagesgeschäft, das unter hohem Preis- und Wettbewerbsdruck leidet.
Anderson setzte bislang vor allem auf ein neues Organisationsmodell. 7000 Stellen wurden im vergangenen Jahr gestrichen und die Zahl der Führungsebenen halbiert. Dadurch sparte Bayer 500 Millionen Euro ein, bis Ende 2026 sollen es zwei Milliarden jährlich sein. Der Stellenabbau geht auch noch in diesem Jahr weiter.

Der Sportartikelhersteller Adidas will dem zuletzt kriselnden Marktführer Nike weitere Anteile abnehmen. Das ambitionierte Ziel lautet. Überall Nummer eins außer in den USA. Der Weg dahin ist weit. Doch der Dax-Konzern will im laufenden Jahr deutlich zulegen - und das ohne Olympia und ohne Frußball-WM.

Bayer will in den nächsten 21 Monaten endlich Licht am Ende des Klage-Tunnels nach der Monsanto-Übernahme sehen. Für das Tagesgeschäft erwartet das Unternehmen aber schrumpfende Geschäfte. Hoffnung gibt es in der Pharmasparte. Ein Analyst ist schon zufrieden, dass größere Enttäuschungen ausgelieben sind.