Wer stoppt die griechische "Freak"-Show?
n-tv
Für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft geht es am Abend um den Einzug in das Halbfinale der Europameisterschaft. Doch in Berlin fordert einer der besten Basketballer der Welt zum brisanten Duell heraus. "Greek Freak" Antetokounmpo verzückt auch die Deutschen.
Jetzt kommt der "Greek Freak"! Auf dem Weg zur ersten Medaille seit 17 Jahren und dem größten Erfolg seit der Ära von Superstar Dirk Nowitzki müssen Deutschlands Basketballer bei der Heim-EM einen der schwersten Brocken ausschalten. Gut, der NBA-Superstar schleudert keine Blitze, sondern Bälle. Doch wie Zeus in der Antike verkörpert der "Greek Freak" Giannis Antetokounmpo eine Urgewalt, die für Normalsterbliche kaum zu greifen ist.
Vor dem mit Spannung erwarteten Viertelfinal-Duell mit Griechenland hat Bundestrainer Gordon Herbert aber keine Angst. "Wir glauben nicht, dass unsere Reise endet", sagte der selbstbewusste Herbert vor dem Duell (20.30 Uhr/RTL, Magentasport und im ntv.de-Liveticker) in der Arena in Berlin. Die Zuversicht wurde am Montag gestärkt, denn die Eindrücke vom Training wirkten wie ein Mutmacher. NBA-Jungstar Franz Wagner konnte zwei Tage nach seinem Umknicken beim 85:79 gegen Montenegro schon wieder Würfe verwandeln und Sprints über das Feld anziehen. Bundestrainer Gordon Herbert sagte noch vorsichtig: "Das ist das Turnier der Überlebenden. Wir haben zwei Verletzte und einen Kranken. Wir müssen sehen, wie die Situation morgen ist."
Neben Wagner (Knöchel) sind auch Nick Weiler-Babb (Schulter) und Co-Kapitän Johannes Voigtmann fraglich, der wegen einer Erkältung als einziger Akteur bei der eineinhalbstündigen Einheit aussetzte. Beim regen Trainingsbetrieb war im deutschen Team um Kapitän Dennis Schröder aber große Zuversicht zu spüren, dass alle drei Akteure beim vorläufigen EM-Höhepunkt mitwirken können. "Wenn du was erreichen willst, musst du gegen die besten Teams gewinnen. Das wird eine geile Challenge sein, wir nehmen das mit Stolz", sagte Schröder. Der 28-Jährige, aktuell ohne NBA-Vertrag, kennt Antetokounmpo, seit 2013 bei den Milwaukee Bucks, aus vielen Duellen auf den Courts in Übersee.
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