Gianni Infantino: "Donald J. Trump hat meinen Namen gesagt"
n-tv
In den USA übernimmt Donald J. Trump am heutigen Montag die Macht. Der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat viele Freunde. Zu denen zählt sich auch FIFA-Präsident Gianni Infantino. Der sonnt sich im Licht des kommenden Amtsinhabers. Mit ihm will er die Welt retten.
Seit Tagen buhlt FIFA-Präsident Gianni Infantino um die Aufmerksamkeit des designierten Präsidenten Donald J. Trump. Der kennt seinen Namen. Das war nicht immer so. Aber die beiden Männer mögen sich. Wirklich. Mal besucht er Trump auf seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida, mal scharwenzelt er beim zukünftigen Finanzminister Scott Bessent und brüllt dann seinen Stolz in die Welt: Donald Trump hat ihn und die FIFA namentlich erwähnt. Und den Schweizer dabei nicht, wie noch im Januar 2020 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, "Johnny" genannt, sondern wirklich Gianni. Donald Trump ist ein anderer Mensch geworden.
"Danke, Gianni für die Weltmeisterschaft", hatte Trump am Vorabend der Amtseinführung auf einem Podium in Washington stehend gesagt und Infantinos Social-Media-Team das Instagram-Video mit Untertiteln versehen. Da fehlten dann auch die Klammern nicht. Aus der Weltmeisterschaft wurde die FIFA-Weltmeisterschaft. Ordnung muss sein! Sonst aber war er, das darf ohne Übertreibung gesagt werden, schon sehr glücklich: Infantino ist wie so viele machtbesessene Personen in diesen ersten Wochen des Jahres 2025 ein glühender Trumpist. Einer, der das der Welt mitteilt. Gleich vier Postings mit mehreren Bildern oder Videos aus Washington setzte der sich seit Jahren den klassischen Medien entziehende FIFA-Präsident auf jener Plattform ab, die sich neuerdings ebenso zu den Trumpisten zählt.
"Was für eine unglaubliche Ehre, was für ein ungeheureres Privileg auf der Siegesfeier", sagte der mit einem schwarzen Smoking und Fliege herausgesputzte Infantino. Mit ausladenden Handbewegungen gab er sich ganz bescheiden: "Präsident Donald J. Trump hat in seiner Rede die FIFA erwähnt, hat mich erwähnt. Er hat uns gedankt und von seiner Vorfreude auf die von uns organisierten Events gesprochen." Infantino weiß im Überschwang nicht mehr, wohin mit seinen Armen. Er bewegt sie einfach weiter. Einmal sieht man ihn ganz oben auf der Tribüne bei der Trump-Rede. Die Daumen nach oben, die Mundwinkel frohlockend nach oben gezogen. Das hier, sagt das Bild unausgesprochen, ist der eigentliche Friedensnobelpreis, nach dem Infantino so giert, nach dem auch Trump giert.
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