Van Aerts Vuelta-Träume enden in der Felswand
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Die Spanien-Rundfahrt entwickelte sich von Tag zu Tag zum großen Rundfahrt-Comeback des belgischen Radstars van Aert. Der 29-Jährige führte in der letzten Tourwoche die Sprint- und Punktewertung an. Drei Etappen konnte er bereits gewinnen. In einer nassen Kurve 50 Kilometer vor dem Ziel der 16. Etappe aber endeten alle Träume.
Für Belgiens Radstar Wout van Aert bleibt es ein Jahr mit Höhen - und vielen Tiefen. Nach einem schweren Sturz musste der 29-Jährige auf der 16. Etappe die Spanien-Rundfahrt vorzeitig beenden. Er rutschte bei einer rasanten Abfahrt 50 Kilometer vor dem Ziel als Mitglied einer Ausreißergruppe auf nasser Straße aus und prallte gegen eine Felswand. Er versuchte noch, mit einem Ersatzrad das Rennen wieder aufzunehmen, musste aber kurz darauf wieder absteigen und sich mit dem blutenden Knie in den Teamwagen setzten.
Damit lösten sich auch alle Hoffnungen, die letzte Grand Tour des Jahres im Trikot des besten Sprinters zu beenden, in Luft auf. Van Aert hatte zuvor bereits drei Etappen der Landesrundfahrt gewonnen und hatte beste Chancen, Madrid am Wochenende als Punktbester zu erreichen. Zudem führte er zum Zeitpunkt des Unglücks auch die Bergwertung an.
Für Pechvogel van Aert war es bereits der zweite schwere Sturz in diesem Jahr. Ende März hatte er sich beim Halbklassiker Quer durch Flandern in Belgien bei hoher Geschwindigkeit bei einem Sturz Schlüsselbein, Brustbein sowie mehrere Rippen gebrochen. Zwangsweise musste der Visma-Fahrer auf die Klassiker Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix sowie den Giro d'Italia verzichten. Beim Saisonhöhepunkt Tour de France blieb er ohne eigenen Erfolg. Dafür holte er bei den Olympischen Spiel in Paris Bronze im Einzelzeitfahren.
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