
Unternehmer Otto verteidigt das Lieferkettengesetz
n-tv
In einem Interview spricht sich Otto-Group-Aufsichtsratschef Michael Otto gegen die Abschaffung des deutschen Lieferkettengesetzes aus. Bürokratie müsse allerdings abgebaut werden, fordert er.
Der Hamburger Unternehmer Michael Otto warnt vor einer Abschaffung des deutschen Lieferkettengesetzes. "Vom Grundsatz ist es richtig, dass wir das Lieferkettengesetz haben und auch brauchen", sagte Otto. Es sei nicht angebracht, alle Bestimmungen zu überdenken oder zu ändern. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht eine Rolle rückwärts machen", sagte der Milliardär. Es sei richtig, dass Unternehmen sich über Sozial- und Umweltstandards Gedanken machen müssten.
Das seit Anfang 2023 geltende nationale Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen einer gewissen Größe, Sozial- und Umweltstandards auch in den weltweiten Lieferketten einzuhalten. Die CDU spricht sich im Wahlprogramm dafür aus, es abzuschaffen. Das europäische Lieferkettengesetz, das es ebenfalls gibt, will die EU-Kommission aufschieben und abschwächen. Erste Umsetzungsfristen sollen 2028 statt 2027 gelten.