TuS Makkabi Berlin schreibt DFB-Pokalgeschichte
n-tv
Als das Endspiel um den Berliner Landespokal beendet ist, kennt der Jubel keine Grenzen mehr: TuS Makkabi Berlin gewinnt und schreibt damit auch deutsche Pokalgeschichte. Als erster jüdischer Klub erreichen sie die Hauptrunde. Der Trainer will trinken, der Kapitän blickt zurück auf die dunklen Stunden.
Premiere im DFB-Pokal: Zum ersten Mal in der langen Geschichte des deutschen Pokals wird in der Saison 2023/2024 ein jüdischer Verein antreten. TuS Makkabi Berlin qualifizierte sich mit einem 3:1 (1:1, 0:1) gegen Sparta Lichtenberg im Finale des Berliner Landespokals. Beide Klubs waren überraschend ins Finale vorgedrungen, am Ende behielt der oberklassige TuS Makkabi gegen den Sechstligisten die Oberhand.
Dabei hatte der Fünftligist aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf lange Zeit zu kämpfen, kam nach einem frühen Rückstand im Duell der Underdogs erst in der zweiten Halbzeit zum Ausgleich. Auch in der ersten Hälfte der Verlängerung dominierte Sechstligameister Lichtenberg das Geschehen im prallgefüllten Mommsenstadion, in dem die 4673 Zuschauer sich bestens unterhalten füllen konnten.
Spät drehte sich das Schicksal in Richtung Makkabi. Ein Freistoß aus 20 Metern prallte in der 118. Minute von der Unterkante der Latte direkt an den Rücken von Sparta-Spieler Lukas Noack und von dort ins Tor. In der Nachspielzeit der Verlängerung schob Caner Öczin den Ball zum 3:1 ins Tor. Danach gab es kein Halten mehr.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.