Töchter von Malcolm X verklagen US-Behörden
n-tv
Der Mord an Malcolm X ist auch nach fast 60 Jahren noch immer nicht lückenlos aufgeklärt. Die Töchter des US-Bürgerrechtlers erheben nun schwere Vorwürfe gegen die Ermittler und die Geheimdienste. Demnach sollen die Behörden die Anschlagspläne gekannt und zugelassen haben.
Fast 60 Jahre nach der Ermordung des US-Bürgerrechtlers Malcolm X gehen dessen Töchter mit einer Zivilklage gegen die New Yorker Polizei und andere Behörden vor. Die Familie erhebt unter anderem schwere Anschuldigungen gegen die Bundespolizei FBI und den US-Geheimdienst CIA. Die Behörden hätten damals von Drohungen gegen den Aktivisten und Attentatsplänen gewusst und seine Ermordung zugelassen, heißt es laut US-Medien in der Klageschrift. Ihnen wird auch arglistiges Verschweigen und Unterdrückung von Tatsachen bei den Ermittlungen vorgeworfen.
Sie wollten Gerechtigkeit für die Ermordung ihres Vaters und die wahren Umstände seines Todes herausfinden, sagte Ilyasah Shabazz, eine der Töchter von Malcolm X, auf einer Pressekonferenz mit einem Anwaltsteam. Die Kläger verlangen eine Entschädigung von mehr als 100 Millionen Dollar.