Schnellfeuerwaffen mit Bump Stocks doch erlaubt
n-tv
Es war ein verheerendes Massaker: Im Oktober 2017 verwendete ein Schütze in Las Vegas Waffen mit Schnellfeuerkolben, sogenannten Bump Stocks, und tötete in kürzester Zeit 58 Menschen. Danach wurden die Schnellfeuerkolben verboten - nun macht der Oberste Gerichtshof dies rückgängig.
Der Oberste Gerichtshof der USA hat ein Bundesgesetz zum Verbot der Aufrüstung halbautomatischer Schusswaffen mit Schnellfeuerkolben gekippt. Die Richter entschieden mit sechs zu drei Stimmen, dass das unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump beschlossene Gesetz gegen die Verfassung verstoße. Unter dem Eindruck eines Massakers 2017 in Las Vegas war entschieden worden, dass Besitzer die sogenannten Bump Stocks abgeben oder zerstören müssen. Schnellfeuerkolben erlauben es einem Schützen, mit einem einzigen Fingerdruck eine massive Salve an Schüssen auszulösen. Vollautomatische Waffen sind für den Privatbesitz in den USA verboten.
Die Aufsätze wurden 2018 untersagt, weil sie halbautomatische Waffen de facto in Maschinengewehre verwandeln. Dies sei nicht so, erklärte Richter Clarence Thomas im Namen der von Trump geschaffenen konservativen Mehrheit im Obersten Gericht. Geklagt hatte ein Waffenhändler aus Texas. Die Lobbyorganisation National Rifle Association (NRA) begrüßte die Entscheidung des Obersten Gerichts.
Die liberale Richterin Sonia Sotomayor erklärte, sie bleibe bei der Maschinengewehr-Definition der sogenannten Bump Stocks: "Wenn ich einen Vogel sehe, der wie eine Ente watschelt, wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt, dann nenne ich diesen Vogel eine Ente."