Mario Götze pfeift auf den Doppel-Frust
n-tv
Die PSV Eindhoven startet mit einem Remis in die neue Saison der Europa League. Richtig zufrieden sind die Niederländer damit nicht. Für Unzufriedenheit gebe es indes auch keinen Grund, findet Mario Götze. Der macht ein herausragendes Spiel, das auch ein Zeichen an Hansi Flick ist.
Mario Götze hatte es in den vergangenen Wochen nicht leicht. Zwar hatte er seine Zukunft langfristig geklärt, er bleibt bis 2024 bei der PSV Eindhoven, allerdings hatte er auch reichlich sportlichen Frust zu bewältigen. Erst war er mit dem niederländischen Klub in der Qualifikation zur Champions League gescheitert und dann hatte er von Bundestrainer Hansi Flick einen Korb bekommen. Präziser gesagt: keinen Platz im Premierenkader des Nachfolgers von Joachim Löw. Ein bisschen überraschend war das durchaus. Denn Flick gilt als jemand, der Götze schätzt. Und ein paar Argumente für sich und ein Comeback im DFB-Team hatte der 29-Jährige im PSV-Trikot schließlich auch gesammelt. Nun ja.
Aber Götze hat offenbar einen guten Kanal gefunden, um seinen Frust zu bewältigen. Er hat sich die Freude am Kicken bewahrt. Und wie gut dieser Mann immer noch ist, der Deutschland in Brasilien vor sieben Jahren zum Weltmeister gemacht hatte, das deutete Götze am Donnerstagabend in der Europa League einmal mehr an. Wobei "andeuten" das absolut falsche Wort ist. Der Auftritt des Spielmachers im Heimspiel gegen Real Sociedad San Sebastian (2:2) war großartig. Götze hatte das erste Tor erzielt, er stand, wo eigentlich ein Stürmer stehen sollte und staubte gedankenschnell ab, und das zweite brillant vorbereitet. An der linken Außenbahn hatte er Gegner Joseba Zaluda mit einer schönen Finte stehen gelassen, war dann dynamisch nach innen zum Strafraum gezogen und spielte einen herausragenden Steckpass durch die Beine des Verteidigers auf Cody Gakpo.
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