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Mängel an Windrädern: Siemens Energy kassiert Gewinnprognose
n-tv
Die Probleme beim Windturbinenbauer Siemens Gamesa reißen nicht ab. Wegen Qualitätsmängeln bei Windparks an Land zieht die Muttergesellschaft ihre Gewinnprognose zurück. Die Ausfallraten bei Windturbinen-Komponenten sind größer als gedacht.
Die technischen Probleme im Windkraft-Geschäft des Münchner Energietechnik-Konzerns Siemens Energy sind offenbar tiefgreifender und teurer als gedacht. Bei einigen Komponenten der Windturbinen von Siemens Gamesa seien "deutlich erhöhte" Ausfallraten festzustellen, räumte Siemens Energy ein. Nun würden alle installierten Windräder überprüft. Sie zu reparieren oder die Teile zu ersetzen, werde voraussichtlich eine Milliardensumme kosten.
Zuletzt hatte Gamesa bereits knapp eine halbe Milliarde Euro für Garantie- und Wartungskosten zurückgestellt. Die Gewinnprognose für Siemens Energy sei daher nicht mehr zu halten. Dabei hatte der Münchner Konzern für 2022/23 (Ende September) schon bisher mit einem auf mehr als 800 Millionen Euro steigenden Nettoverlust gerechnet.
"Der derzeitige Stand der technischen Überprüfung legt nahe, dass für die Erreichung der angestrebten Produktqualität bei bestimmten Onshore-Plattformen wesentlich höhere Kosten anfallen werden als bisher angenommen", hieß es in der Mitteilung. Auch die erhofften Verbesserungen bei der Produktivität von Siemens Gamesa blieben hinter den Erwartungen zurück.