Keuchhusten-Fälle steigen sprunghaft an
n-tv
Deutschland erlebt den höchsten Stand bei Keuchhusten-Erkrankungen der vergangenen zehn Jahre. Doch das Phänomen ist nicht national begrenzt. Experten haben eine Vermutung, worin die Ursache für die Zunahme liegen könnte.
Deutlich mehr Menschen als gewöhnlich sind dieses Jahr in Deutschland an Keuchhusten erkrankt. Rund 22.500 laborbestätigte Fälle mit Angaben von Symptomen sind bislang an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet worden (Stand 21. November). So hoch waren die Zahlen in den vergangenen zehn Jahren noch nie. Im Jahr 2023 wurden laut RKI zum Beispiel nur rund 3430 Fälle registriert. Die meisten gab es in den vergangenen Jahren zuletzt 2017 mit rund 16.829 gemeldeten Fällen.
"Es gibt natürliche Schwankungen und es kommt alle paar Jahre zu einer stärkeren Saison", sagte der Direktor der Infektiologie der Berliner Charité, Leif Erik Sander. "Dieses Jahr liegt aber deutlich außerhalb der normalen Schwankungen." Die Situation sei nicht mit einer Pandemie vergleichbar, aber die Belastung durch Atemwegsinfekte wie Keuchhusten in den Kinderarztpraxen und Kinderkliniken sei hoch.
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