Julian Schieber baut auf "Bierkönig" statt Klopp-Anrufe
n-tv
Einst lotste Jürgen Klopp ihn zum BVB, nun versucht sich der frühere Fußball-Profi Julian Schieber auf Abwegen. Der Ex-Stürmer hat ein Party-Lied herausgebracht, obwohl er "unmusikalisch" sei. Ein aufsehenerregender Auftritt am Ballermann auf Mallorca lautet das neue Ziel.
Julian Schieber bestellt sich einen Kaffee, setzt sich bequem hin und schmunzelt. Dann erzählt der frühere Bundesliga-Stürmer von Kommentaren, die er sich - neben positiven Reaktionen - schon mal anhören müsse: "Schieber, du bist verrückt. Du warst noch nie normal." Solche Sätze fallen, wenn Bekannte erfahren, dass er sich zwei Jahre nach dem Ende seiner Fußball-Karriere als Sänger ausprobiert und dass er es bei dem einen veröffentlichten Party-Hit womöglich nicht belassen will. Einst rief ihn Jürgen Klopp an, um ihn zum BVB zu holen - nun würde er einem Ballermann-Angebot keine Absage erteilen.
"Es ist ein Partyschlager. Wo gehört ein Partyschlager hin? Meistens da, wo eine Party stattfindet - und da ist der Ballermann nicht weit weg", sagt Schieber der Deutschen Presse-Agentur. Er mag die Kurz-Trips nach Mallorca, "um mal zu feiern", erzählt er. "Da könnte das Lied schon gut passen, aber natürlich haben es die Medien noch größer gemacht. Nette Story, aber wenn es am Ende ein Bierkönig-Auftritt werden sollte, sagen wir nicht nein."
Der wichtigste Part dieser netten Geschichte ist der Schlager "Unter die Dusche", den Schieber mit DJ Xam und Fußball-Kumpel Philip Roller aufgenommen hat. Dass der Schlager nicht bei jedem gut ankommt, scheint den 34-Jährigen dabei nicht zu stören. "Ich würde mich als leider sehr unmusikalisch beschreiben", sagt er. Er habe schon in der Schule nicht so das "Taktgefühl" bewiesen. "Ich war Fußballer, da gab es gar keine Zeit mehr für Musik", sagt der frühere Profi, dessen Weg einst in der Bundesliga zunächst zum VfB Stuttgart führte. "Zu seiner Zeit beim VfB war er noch ein junger Spieler und deshalb hatte er bei der Musikauswahl nicht viel Mitspracherecht", erinnert sich sein früherer Mitspieler Serdar Tasci: "Mich hat es überrascht, dass er einen Song herausgebracht hat."
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