
ISS bekommt neues Labor
n-tv
Eigentlich soll Forschungsmodul "Nauka" die Internationale Raumstation ISS schon seit 2007 ergänzen und erweitern. Doch immer kam etwas dazwischen. Nun nimmt Russland einen neuen Anlauf, "Nauka" ins All zu bringen, und diesmal soll es endlich klappen.
Es sollte schon seit Jahren im All sein, doch ein Start wurde immer wieder verschoben: Nun will Russland sein Forschungsmodul mit dem Namen "Nauka" (Wissenschaft) endlich zur Internationalen Raumstation (ISS) schicken. Eine Trägerrakete vom Typ Proton-M soll das 13 Meter lange Labor am Nachmittag (16.58 Uhr MESZ) vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe der zentralasiatischen Republik Kasachstan zum Außenposten der Menschheit in 400 Kilometer Höhe bringen. Der Flug soll acht Tage dauern. Lange ist in Moskau gerätselt worden, ob das fliegende Labor überhaupt jemals zum Einsatz kommt. Unzählige Male sind geplante Starttermine gestrichen worden, weil Probleme auftauchten oder Geld fehlte. Zuletzt hatte Russland seine künftige Beteiligung an der ISS infrage gestellt - und sich bis heute nicht eindeutig positioniert, wie lange die stolze Raumfahrtnation ihren Teil der Station betreiben will. Der Vertrag dazu läuft 2024 aus.
Wasserstoff soll eine wichtige Rolle in einer klimafreundlichen Zukunft spielen: als Energielieferant, Energiespeicher und zum Einsatz in einer CO2-neutralen Industrie. Bisher liegen die Hoffnungen auf grünem Wasserstoff, der unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenkraft aus Wasser erzeugt wird. Doch die Produktion ist bislang gering, denn die notwendigen Investitionen sind gewaltig. Andere Verfahren, wie die Herstellung von Wasserstoff aus Öl- oder Gas, werden nur als Zwischenlösungen gesehen.

Der Mensch hat immer wieder versucht, über die Natur Herr zu werden. Gelungen ist es ihm noch nicht. Im Gegenteil, wie der Klimawandel beweist. Der Italiener Vincenzo Levizzani, Wolkenphysiker und Forschungsleiter am Institut für Atmosphärenwissenschaften und Klima des Nationalen Forschungsrats (CNR) ist Autor des Buchs "Das Geheimnis der Wolken - Handbuch zum Lesen des Himmels". Über Experimente mit dem Wetter, eine kostspielige Möglichkeit, mit Wolken den Klimawandel zu bremsen und das Erlernen der Wolkensprache spricht Levizzani mit ntv.de.