Im Aachener Tivoli lebt der Aufstiegstraum der Fußball-Romantiker
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Einst im UEFA-Cup und im Halbfinale des DFB-Pokals, dann dramatisch abgestürzt in die Regionalliga. Beim Vereinsnamen Alemannia Aachen träumen die Fußball-Romantiker. Nun könnte der Traditionsverein tatsächlich die Rückkehr in den Profifußball schaffen.
Allein der Name Tivoli löst bei Fußballromantikern Gänsehaut aus, und auch die Fans von Alemannia Aachen sind in ihrem bedingungslosen Support nach wie vor erstklassig. Jahrelang lag der Traditionsverein sportlich und finanziell am Boden, nun steht der frühere Europapokalteilnehmer nach elf Jahren Viertklassigkeit vor der Rückkehr in den Profifußball.
Die Alemannia geht mit komfortablen acht Punkten Vorsprung in die heiße Phase der Regionalliga West. Seit Anfang November kassierte Aachen keine Niederlage mehr. "Es ist eine Riesenstimmung und es herrscht ein sehr positives Gefühl", sagte Alemannia-Legende Erik Meijer. Der ehemalige Stürmer und frühere Geschäftsführer der "Öcher" ist dem Klub noch immer verbunden und spürt eine Aufbruchstimmung im und um den Verein. "Die Leute haben alle den Glauben und das Vertrauen, dass diese Truppe es schaffen kann, wieder in den Profibereich zurückzukehren", sagte der heutige Sky-Experte.
Meijer selbst erlebte am Tivoli die glorreichsten Zeiten hautnah, er schoss Aachen gegen Bayern München 2004 sensationell ins Halbfinale des DFB-Pokals. Es folgte der Durchmarsch ins Finale gegen Werder Bremen und die Qualifikation für den UEFA-Cup.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.