Grimma zeigt, wie Hochwasserschutz geht
n-tv
In den Flutgebieten im Westen Deutschlands laufen die Aufräumarbeiten, der Wiederaufbau wird aber noch Monate, wenn nicht Jahre dauern. Und er muss so sein, dass man auf künftige Hochwasser vorbereitet ist. Aber wie? Die sächsische Stadt Grimma bietet sich als Vorbild an - mit Schutzanlage und Sirenen.
Vor 19 Jahren - im August 2002 - erlebt der Osten Deutschlands seine Jahrhundert-Flutkatastrophe. Starkregen lässt viele Flüsse vor allem in Sachsen und Sachsen-Anhalt über die Ufer gehen. Mit am heftigsten trifft das Hochwasser Grimma. Die sächsische Kreisstadt liegt zwischen Leipzig und Dresden, direkt an der Mulde, einem Nebenfluss der Elbe. "Dort fließen im Schnitt 30 Kubikmeter Wasser pro Sekunde", erklärt Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger im ntv-Podcast "Wieder was gelernt". Die Mulde sei schwer mit anderen Flüssen zu vergleichen, sagt Berger. "Es ist weder die Ahr, also kein kleiner Fluss in einem engen Tal, es ist aber auch nicht der Rhein oder die Elbe." Wegen der Nähe zum Erzgebirge habe er im Bereich Grimma aber eine "relativ hohe Fließgeschwindigkeit". Im schlimmsten Fall könne die Flut in acht Stunden in der Stadt sein, wenn es im Erzgebirge "eine extreme Abregnung gibt", erklärt Berger. "Das wird nie eintreten, das ist eher ein theoretischer Fall. Auch wir haben 12, vielleicht 24 Stunden, um uns auf ein Hochwasser, welches dann die Mulde runterkommt, vorzubereiten."More Related News