Familien können psychische Erkrankungen meistern
n-tv
Mehrere Diagnosen innerhalb einer Familie, das kann bei psychischen Störungen oder Erkrankungen vorkommen. Wie schafft man es, dass alle Familienmitglieder damit gut zusammenleben können?
Manchmal liegt es in der Familie, oft ist es auch Zufall: Innerhalb einer Familie sind mehrere Mitglieder psychisch erkrankt oder haben etwa eine Störung. Wie finden betroffene Eltern und Kinder einen Umgang damit? Der erste Schritt ist, die Situation zu akzeptieren. Der Zweite, einen Alltag zu schaffen, der die Bedürfnisse aller berücksichtigt. Zwei Expertinnen geben Tipps, die das Familienleben erleichtern.
"In Familien, in denen die Eltern psychisch erkrankt sind, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch die Kinder eine solche Störung entwickeln", sagt Eva Möhler, Leiterin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes. Das kann genetische Gründe haben. Oder es hängt mit der Belastung in der Familie zusammen: So könne ein Kind eine Angststörung entwickeln, wenn es sich ständig Sorgen um seine depressive Mutter mache, so Möhler.
Hier ist es wichtig, dass alle professionelle Hilfe bekommen. Neben Ärzten und Therapeuten sind es aber vor allem die Eltern, die Kinder positiv bestärken können. Auch der psychisch erkrankte Elternteil kann für seine Familie da sein. Zumindest in Phasen, in denen es ihm besser geht. Das kann für alle Seiten stärkend sein.