Carlo Ancelotti kriegt sich wegen Bellingham nicht mehr ein
n-tv
Haben Sie jemals einen Spieler wie Jude Bellingham gesehen? Die Trainer-Legende Carlo Ancelotti noch nicht. Nach dem nächsten Sieg in der Champions League gerät der Trainer von Real Madrid ins Schwärmen und findet überhaupt kein Ende in seinen Lobpreisungen.
Carlo Ancelotti hat den ehemaligen BVB-Superstar Jude Bellingham nach seinem Auftritt beim 4:2 (2:1) von Real Madrid gegen die SSC Neapel in der Champions League mindestens auf eine Stufe mit einem der besten Fußballer aller Zeiten, Zinédine Zidane, gestellt. Der hatte zwischen 2001 und 2006 das Real-Mittelfeld dominiert und durch sein Spiel den Fußball in die Moderne überführt. Wie Bellingham jetzt trug der Franzose dabei das Trikot mit der Nummer 5.
Der Trainer der Königlichen, der früh in seiner Karriere bei Juventus Turin auch Zidane trainiert hatte, zeigte sich am Mittwoch zutiefst beeindruckt von der Leistung des 20-jährigen Engländers Bellingham. Der war im Sommer für den Schnäppchenpreis von nur 103 Millionen Euro aus der Bundesliga in die spanische Hauptstadt gewechselt. Seither bringt er es auf 15 Tore und vier Assists in nur 16 Spielen. Im kommenden Jahr könnte er mit seinem ehemaligen BVB-Teamkollegen Erling Haaland um den Titel des besten Spielers der Welt, den Ballon d'Or, kämpfen.
So weit ist es noch nicht. Die Zukunft bleibt ungeschrieben, doch die Vergangenheit ist ein offenes Buch. Den ohnehin beeindruckenden ersten Seiten seines Real-Kapitals fügte Bellingham gegen Neapel einige neue Sätze hinzu. Er steuerte nicht nur einen Treffer bei, den zum zwischenzeitlichen 2:1, sondern trieb das weiße Ballett in der letzten Viertelstunde zum fünften Sieg im fünften Spiel der Gruppenphase. Tief in der Nachspielzeit legte der ehemalige Dortmunder den Ball für Joselu auf, der zum alles entscheidenden 4:2 treffen konnte.
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