Borussia Mönchengladbach droht das böse Ende
n-tv
Den SV Darmstadt 98 hat es als ersten Klub erwischt. Die "Lilien" steigen aus der Fußball-Bundesliga ab. Den 1. FC Köln kann nur noch ein Wunder retten, trotz des späten Punktgewinns beim 1. FSV Mainz 05. Davor geht es extrem eng zu. So könnte ausgerechnet Borussia Mönchengladbach der Profiteur des überraschenden Remis in Mainz sein. Der große Gewinner des 31. Spieltags aber ist der VfL Bochum, der das Momentum mit der großen Erlösung gegen die TSG Hoffenheim (3:1) plötzlich wieder auf seine Seite gezogen hat.
Platz 12: VfL Wolfsburg (34 Punkte, Tordifferenz -14): Noch vor zwei Wochen sah es richtig böse aus für den Konzernklub vom Mittellandkanal. Bei RB Leipzig ging die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl 0:3 unter und war plötzlich ganz tief drin im Abstiegskampf. Doch dann folgten zwei wichtige Siege. Erst wurde der VfL Bochum, der mit einem Sieg hätte vorbeiziehen können, auf Distanz gehalten (1:0), dann gab es am Samstag einen euphorisch gefeierten Last-Minute-Sieg beim SC Freiburg. "Das Spiel hatte Höhen und Tiefen, das macht den Fußball aus, ich liebe es - aber es ist auch echt anstrengend", sagte Kapitän Maximilian Arnold bei Sky. Freiburgs Trainer Christian Streich haderte dagegen. "Die Mannschaft hat ein Riesenspiel gemacht und hoch unverdient verloren", sagte er: "Das Ergebnis ist absurd." Noch ist die Rettung der Wolfsburger nicht offiziell eingetütet, die Relegation ist rechnerisch noch möglich. Planungssicherheit für die nächste Erstliga-Saison könnte sich der VfL am kommenden Spieltag sichern, dann kommt Absteiger SV Darmstadt 98.
Restprogramm: SV Darmstadt 98 (H), FC Bayern (A), FSV Mainz 05 (H)
Platz 13: Borussia Mönchengladbach (32 Punkte, Tordifferenz -7) In der Geschichte der Liga hat es immer wieder Klubs gegeben, die erst am Ende einer Saison in arge Abstiegsnöte geraten und dann das Ruder nicht mehr rumreißen können. Werder Bremen in der Saison 2020/21 ist ein Beispiel, Eintracht Frankfurt in der Spielzeit 2010/11 ein anderes prominentes Opfer. In dieser Saison könnte Borussia Mönchengladbach in diese Kategorie fallen. Die "Fohlenelf" hat eine bemerkenswerte Fehlentwicklung genommen. 2021 noch im Achtelfinale der Champions League, ist mittlerweile nicht mal mehr das Mittelfeld (wie in den vergangenen beiden Spielzeiten) das Habitat der Borussia. Unter Trainer Gerardo Seoane fehlt eine klare Spielidentität, Sportgeschäftsführer Roland Virkus scheint den Ernst der Lage nicht erkannt zu haben. Eine gefährliche Mischung.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.