Berlin eröffnet St. Hedwigs-Kathedrale feierlich wieder
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Die St. Hedwigs-Kathedrale ist Berlins älteste und wichtigste katholische Kirche. Die Kosten des Umbaus bleiben im Rahmen, doch so manche Veränderung des denkmalgeschützten Gebäudes im Herzen der Hauptstadt ist umstritten. Nach sechs Jahren Sanierung sind ihre Pforten nun wieder geöffnet.
Die St. Hedwigs-Kathedrale im Herzen der Berliner Innenstadt ist nach jahrelangen Umbaumaßnahmen feierlich wiedereröffnet worden. Das Gotteshaus solle als Einladung an alle Menschen verstanden werden - "an jene, die an Gott glauben, und an die, die ihre Lebensorientierung ohne Gott leben", sagte der Berliner Erzbischof Heiner Koch in seiner Predigt. Die großen und einladenden Tore der Kathedrale stünden allen offen.
Koch bedankte sich bei dem Architekten Peter Sichau und dem Künstler Leo Zogmayer, nach deren Entwürfen die Kathedrale renoviert wurde. Der Umbau der mehr als 250 Jahre alten, denkmalgeschützten Bischofskirche am Bebelplatz nahe dem Boulevard Unter den Linden hatte für Kontroversen gesorgt, obwohl die Baukosten nach Angaben des Erzbistums mit 44,2 Millionen Euro im Rahmen blieben: Ursprünglich wurden 40 Millionen Euro für die Sanierung veranschlagt.
Allerdings wurde die charakteristische Bodenöffnung unter der Kuppel der Kathedrale, in der sich die Treppe zur Unterkirche befand, bei der Sanierung geschlossen. Dies hatte für teils heftigen Streit gesorgt, weil Kritiker die Zerstörung des "herausragenden Gesamtkunstwerks der Nachkriegsmoderne" befürchteten. Eine Klage führte zum vorübergehenden Baustopp, wurde aber letztlich abgelehnt. Wie geplant konnte somit der Altar ins Zentrum der Kirche gerückt und 2023 geweiht werden.