Österreich macht die Schotten dicht
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In Deutschland wird er noch ausgeschlossen, in Österreich kommt er ab Montag: Der Lockdown für alle. Spätestens zum 1. Februar soll zudem eine Impfpflicht eingeführt werden. Doch schon am Samstag könnten in Wien chaotische Zustände herrschen - wegen einer Demo.
Gerechnet hatten in Österreich alle damit, geglaubt hatte es niemand. Doch nun ist es amtlich: In der Alpenrepublik gilt ein Lockdown für alle, ab Montag, null Uhr. Restaurants, Cafés, Kinos, Theater, Kaufhäuser müssen schließen. Schulen und Kitas öffnen zwar, doch wer kann, soll die Kinder zu Hause lassen. Wer kann, soll seine Arbeit ins Homeoffice verlegen. In allen Innenräumen gilt eine FFP2-Maskenpflicht. Der Lockdown gilt zunächst für 20 Tage. Zur Halbzeit will die Regierung prüfen, ob die Maßnahmen ausreichen oder noch verschärft werden müssen. Außerdem soll in Österreich spätestens zum Februar eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden. Österreich wäre damit das erste Land in der EU, das zu dieser harten Maßnahme greift.
Bundeskanzler Alexander Schallenberg von der konservativen ÖVP und Grüne-Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein wirkten sichtlich geknickt, als sie am Vormittag vor die Presse traten. Der Lockdown sei eine Zumutung, sagte Mückstein, aber eine notwendige. Die Bundesregierung sei hinter ihren eigenen Ansprüchen zurückgeblieben. "Ich möchte mich dafür entschuldigen", sagte er.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.