Wo Deutschland russische Energie braucht
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Deutschland will weg von russischem Gas und Öl. Ein europaweites Embargo würde Moskau vermutlich härter treffen als alle bisher beschlossenen Sanktionen. Doch wenn Rohstoffe knapp werden, hat das auch hierzulande Konsequenzen. Wie sehr ist die Bundesrepublik von russischen Energielieferungen abhängig?
Deutschland braucht Energieimporte. Lange Zeit sah darin kaum jemand ein ernsthaftes Problem. Die wirtschaftliche Verflechtung Deutschlands mit Staaten innerhalb und außerhalb der Europäischen Union galt als Garant für Stabilität und Frieden in der Region - und sorgte für eine ununterbrochene Belieferung.
Bereits mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch die russische Armee im Jahr 2014 wurden jedoch Forderungen lauter, Deutschland müsse seine Energiepartnerschaft mit Russland überdenken. Der Einmarsch Russlands Ende Februar hat den Handlungsdruck auf die Politik nun erhöht.
Tag für Tag überweist der Energiekunde Deutschland Millionensummen auf die Konten russischer Staatskonzerne. Ein sofortiger Stopp der Energieimporte würde den Kreml wohl sehr viel schwerer treffen als alle bisher beschlossenen Sanktionen, Deutschland allerdings auch. Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck warnte vor "erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen" und "gesellschaftlichen Schäden" sollte die Bundesrepublik sich für ein Energieembargo entscheiden. Aber wie sehr ist Deutschland wirklich auf russische Energie angewiesen und wo zeigt sich das am deutlichsten?
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."