Wie ein schwarzes Mädchen den weißen Sport erobert
n-tv
Als sie im TV Partien der Frauen-Nationalmannschaft verfolgte, sah Laila Edwards nie eine schwarze Spielerin. In der Kabine war sie stets die einzige Afroamerikanerin. Nun ist Edwards Amerikas erste schwarze Eishockey-Nationalspielerin - und will vor allem Vorbild sein.
Jackie Robinson bedarf in der US-Sportgeschichte keiner großen Erklärung. Sein Name ist der Inbegriff für einen Pionier. Für jemanden, der Historisches geleistet hat. Robinson war am 15. April 1947 der erste Schwarze, der in der Major League Baseball spielte.
Sein Debüt für die Brooklyn Dodgers kam einer Revolution gleich. Baseball war zu jener Zeit Amerikas Lieblingssport - allerdings auch strikt getrennt. Die besten Weißen spielten in der MLB, die besten Schwarzen in der Negro League. Dann kam Robinson und durchbrach die sogenannte "color barrier".
Etwas Ähnliches hat vor einigen Wochen auch Laila Edwards geschafft. Knapp 76,5 Jahre nach Robinson. Die 19-Jährige war die erste Schwarze in der US-Eishockeynationalmannschaft der Frauen. Am 11. November debütierte Edwards beim 5:2-Sieg in Los Angeles gegen Kanada. Sie sprach anschließend davon, dass es "eine Ehre" gewesen, und sie "dankbar und stolz" sei.