
Warum eine Outdoor-Firma für saubere Lieferketten kämpft
n-tv
Das Outdoor-Geschäft in Deutschland läuft schlecht – nach Jahren des Wachstums. Trotzdem setzt sich deutsche Familienunternehmen Vaude vehement für das umstrittene Lieferkettengesetz ein. Die Geschäftsführerin Antje von Dewitz erklärt die Gründe.
Der Trend zum Aktivurlaub ist eigentlich ungebrochen, es wird gewandert, und Radfahren wird immer beliebter. Bei Ihnen ist das vergangene Jahr aber nicht gut gelaufen, der Umsatz ging um sechs Prozent zurück. Was ist der Grund?
Antje von Dewitz: Es stimmt, dass es in der Pandemie einen extremen Trend hin zu Outdoor und Bike gab und ein starkes Wachstum. Aber dann entwickelten sich Marktturbulenzen. Es kam zu Schwierigkeiten durch den Krieg in der Ukraine, die Wirtschaftskrise hat zu Kaufzurückhaltung geführt. Extrem viele Händler sind in Schieflage geraten oder sogar insolvent gegangen. Davon sind zahlreiche Outdoor- und Bike-Läden betroffen. Da gibt es große Lagerbestände.
Sie setzen sich in der Öffentlichkeit sehr vehement für ein Lieferkettengesetz ein und legen selbst schon lange Wert auf eine nachhaltige Lieferkette. Oft wird ja kritisiert, es sei für Unternehmen zu kompliziert und zu teuer, das aufzubauen. Ist es nicht tatsächlich eine Überforderung für die Unternehmen?

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.