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Wall Street tritt auf der Stelle
n-tv
Die Fed dürfte sich mit den nächsten Zinsschritten Zeit lassen. Trotz dieser Tendenz gehen die US-Indizes ohne Blessuren in die Osterpause. Neue Hinweise auf die US-Inflation gibt es erst am Karfreitag, wenn die Anleger nicht darauf reagieren können.
Nach der freundlichen Tendenz des Vortags haben sich die US-Börsen am letzten Handelstag vor dem verlängerten Wochenende mehr oder weniger seitwärts bewegt, wobei die positive Grundstimmung aber andauerte. Das Warten auf wichtige Preisdaten lasse die Anleger zurückhaltend agieren, berichteten Marktteilnehmer. Der Dow schloss bei 39.807 Punkten 0,1 Prozent höher zum Vortag. Der S&P-500 stieg um ebenfalls 0,1 Prozent und markierte ein neues Rekordhoch, während der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent abgab. Dabei verzeichneten an der Nyse 1848 (Mittwoch: 2335) Aktien Kursgewinne. Ihnen standen 999 (499) Kursverlierer gegenüber. Unverändert schlossen 66 (76) Titel.
Das Problem für die Akteure war, dass der PCE-Deflator der US-Konsumausgaben an Karfreitag veröffentlicht wird, wenn an den Finanzmärkten das Geschäft ruht, also nicht unmittelbar reagiert werden kann. Am Anleihemarkt endete der Handel am Donnerstag sogar schon vorzeitig. Am Ostermontag wird am Aktien- und auch am Anleihemarkt dann wieder gearbeitet. Daher dürfte die Tendenz eher dazu gehen, auf Nummer sicher zu gehen und keine Neuengagements zu riskieren.
Der PCE-Deflator gilt als eine der von der US-Notenbank für ihre Zinspolitik stark beachtete Inflationskennziffer. US-Notenbankgouverneur Christopher Waller sagte gerade erst am Mittwoch, dass die jüngsten Inflationsdaten enttäuschend ausgefallen seien und man es daher nicht eilig habe, die Zinsen zu senken und sie möglicherweise im laufenden Jahr weniger oft senken sollte als bislang avisiert. Zuletzt lauteten die Signale für 2024 weiter auf insgesamt drei Zinssenkungen. Der Dollar reagierte auf die Waller-Aussagen mit einem kleinen Anstieg. Am Anleihemarkt zeigten sich die Renditen gut behauptet, ebenfalls etwas gestützt von den als falkenhaft interpretierten Äußerungen des Fed-Gouverneurs.