Valeriias Mutter schildert Leben mit mutmaßlichem Mörder ihrer Tochter
n-tv
"Er hat mich kontrolliert", sagt Valeriias Mutter im Zeugenstand. Trotz seiner Drohungen trennt sie sich von dem Mann. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft tötet der Angeklagte daraufhin ihre neunjährige Tochter. Das Mädchen erstickt qualvoll im Schlamm. Nun hat der Prozess begonnen.
In wenigen Tagen hätte Valeriia ihren 10. Geburtstag gefeiert. Doch ihr Leben wurde in einem Wald im mittelsächsischen Döbeln brutal ausgelöscht. Seit heute steht der Ex-Freund der Mutter in Chemnitz vor Gericht, den das Mädchen "Papa" gerufen haben soll. Die Anklage lautet auf Mord. Der 37-Jährige soll das Mädchen getötet haben, um sich an seiner früheren Partnerin zu rächen.
Valeriias Mutter war mit ihren Kindern vor dem Krieg in ihrer ukrainischen Heimat geflüchtet und hatte in Döbeln ein neues Zuhause gefunden. Hier ging die Neunjährige zur Grundschule. So auch an jenen verhängnisvollen Montag. Am 3. Juni gegen 6.50 Uhr verlässt sie die Wohnung, um wie jeden Tag zum nahegelegenen Busbahnhof zu laufen. Doch in der Schule kommt sie nie an.
Ein 40-jähriger Schwarzfahrer steigt in Ingolstadt aus einem ICE, um eine Zigarette zu rauchen. Dabei lässt er sich zu viel Zeit. Weil er sein Gepäck nicht in dem wieder anfahrenden Zug zurücklassen will, springt er außen auf und fährt mit - bei winterlichen Temperaturen und mehr als 280 Kilometern pro Stunde.