
Unsichere Zinspolitik bereitet Wall Street Sorgen
n-tv
Wie agiert die US-Notenbank Fed in nächster Zeit? Diese Frage prägt die Wall Street massiv und sorgt für Zurückhaltung an den Aktienmärkten. Freuen können sich Ölkonzerne wie Chevron oder die Google-Tochter Alphabet. Elon Musk dürfte dagegen wenig Anlass zur Freude haben.
Aus Verunsicherung über das künftige Zinserhöhungstempo der Notenbank Fed haben sich Investoren mit Engagements an der Wall Street zurückgehalten. Der Dow Jones verlor 1,2 Prozent auf 29.927 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 0,7 Prozent auf 11.073 Punkte nach. Der S&P 500 verlor etwa ein Prozent auf 3744 Punkte.
Positiv werteten Börsianer die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe, die etwas höher als erwartet ausfielen. Der ADP-Arbeitsmarktbericht lieferte aber keine Hinweise auf eine mögliche Lockerung der Geldpolitik, und die weitere Strategie der Fed bleibt bis zur Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag weitgehend offen. "Der heutige Handelstag liefert schon mal einen Vorgeschmack darauf, was morgen nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten auf die Anleger in noch verstärkter Form zukommen könnte", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. "Ein Sinneswandel der US-Notenbank scheint derzeit eher ein Wunschdenken der Investoren zu sein."
Die Spekulationen auf ein anhaltend strammes Zinserhöhungstempo der Fed verhalfen dem Dollar zu einem Plus von 1,2 Prozent. Der Ölpreis schwankte ebenfalls. Ein Barrel der US-Ölsorte Sorte WTI verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 88,88 Dollar je Barrel (159 Liter). In ihrem Windschatten legten Aktien von Ölkonzernen wie Chevron 1,8 Prozent zu. Das Ölkartell Opec+ hatte sich am Mittwoch auf eine Drosselung der Ölfördermenge um zwei Millionen Barrel pro Tag geeinigt, was die Notierungen nach oben trieb. "Natürlich könnte eine sinkende Nachfrage diese Angebotskürzungen teilweise ausgleichen, aber dies hängt von der Schwere einer eventuellen Rezession ab", sagte Warren Patterson, Chef-Rohstoffanalyst der ING Bank.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.