
Uniper-Chef verteidigt Sponsoring
n-tv
Der Chef von Gasimporteur Uniper ist sich bewusst: Ohne den deutschen Steuerzahler wäre sein Konzern insolvent. Dass Uniper trotzdem als Sponsor eines Branchentreffs auftritt, sieht Konzernchef Maubach unkritisch. Gleichzeitig kann er nicht ausschließen, dass Uniper weiter Anlass zur Kritik biete.
Der mit Steuermilliarden gerettete Gasimporteur Uniper hat seine Sponsoring-Aktivitäten verteidigt. Man gehe mit dem Geld "maximal vorsichtig und bewusst" um, sagte Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach in einem veröffentlichten Interview mit The Pioneer. "Wir sind uns bei Uniper sehr bewusst darüber, dass wir insolvent wären, wenn uns der deutsche Steuerzahler nicht helfen würde." Zugleich sagte Maubach, er könne nicht ausschließen, dass sein Unternehmen auch in nächster Zeit Anlass zur Kritik biete.
Hintergrund ist, dass Uniper in diesem Monat als Sponsor des Branchentreffens Gastech in Mailand auftrat. Der Konzern kam auch für ein Gala-Dinner am Rande der Messe auf. Maubach zufolge wurde der Vertrag dafür bereits im vergangenen Jahr beschlossen und bezahlt. Für Uniper sei die Frage gewesen, ob man die Gegenleistung in Anspruch nehme oder nicht. Das Treffen sie die wichtigste Messe, um verflüssigtes Erdgas zu kaufen. Die Teilnahme sei auch ein wichtiges Signal an Geschäftspartner und Mitarbeiter gewesen. Auf die Frage, ob er wieder so entscheiden würde, antwortete Maubach: "Diese Entscheidung: ja." Es sei aber richtig, von Uniper zu fordern, verantwortungsvoll mit dem Geld der Steuerzahler umzugehen.
Wie Uniper in Zukunft mit Sponsorings verfahren will, ist noch nicht entschieden, wie das Unternehmen mitteilte. Der Düsseldorfer Konzern war in dieser Woche auch einer der Sponsoren für ein Fest der NRW-Landesvertretung in Berlin. Der Vertretung zufolge sagte Uniper im Frühjahr zu, die Veranstaltung mit 10 000 Euro zu unterstützen. Insgesamt gab es demnach 65 Partner.

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