Umgarnter Hürzeler verzockt sich bei turbulentem Pokal-Abend
n-tv
Die wahnsinnige Ungeschlagen-Serie des FC St. Pauli endet im DFB-Pokal-Viertelfinale. Ein spätes Tor rettet die Hamburger noch ins Elfmeterschießen, doch am Ende jubelt Düsseldorf. Zum wiederholten Mal kochen die Emotionen von Trainer Fabian Hürzeler über - das hat Konsequenzen.
Das rote Tor, das die Fans vom Rasen trennt, schließt sich gerade erst hinter Fabian Hürzeler, da bricht um den Trainer des FC St. Pauli auch schon der Jubelsturm los. In der 120. Minute des Viertelfinales im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann Hürzeler mit Gelb-Rot des Rasens verbannt. In der 120.+1 Minute trifft Carlo Boukhalfa aus dem Nichts zum 2:2-Ausgleich für Pauli und rettet seinen Klub ins Elfmeterschießen.
Hürzeler steigt zum Jubel kurz auf den Zaun, wird dann von den Fans umringt und in Ekstase angebrüllt. Doch die Freude hat nicht lange Bestand, St. Pauli verliert und ist raus. Gejubelt wird auf der anderen Seite, bei der Fortuna, die ist im Glück. "Großartig, unfassbar. Ich habe nicht mehr daran geglaubt", sagt Trainer Daniel Thioune und erklärt: "120. Minute - wer da stirbt, der stirbt normalerweise auch im Elfmeterschießen."
Nicht aber Düsseldorf, bei dem Torhüter Florian Kastenmeier zum prägenden Mann wird. Erst hält er den Schuss von Maurides - und glänzt dann sogar doppelt gegen Marcel Hartel. Eben jenem Stürmer, der am Samstag beim Bundesliga-Aufeinandertreffen der beiden Klubs mit seinem Doppelpack noch den 2:1-Sieg für die Hamburger bereitet hatte. Auch an diesem Dienstagabend trifft er, in der 60. Minute gleicht er per Strafstoß zum 1:1 aus. Doch im Elfmeterschießen nach der Verlängerung ist Kastenmeier der Sieger. Weil er beim ersten Elfmeter Hartels mit keinem Fuß mehr auf der Linie steht, wird das Duell wiederholt. Doch wieder ist der Keeper zur Stelle und so kann Christos Tzolis mit seinem anschließend verwandelten Elfmeter alles klar machen für Düsseldorf.