
Uber Eats will in Deutschland wachsen
n-tv
Der deutsche Markt im Essensliefergeschäft wir weitgehend zwischen Doordash und Uber Eats aufgeteilt. Letzterer will nun mehr Druck auf die Konkurrenz machen. Der Lieferdienst soll bis Ende des Jahres in 50 weiteren Städten tätig sein.
Nach dem Ausstieg des Berliner Lieferdienstes Delivery Hero aus dem deutschen Markt will die Liefersparte des amerikanischen Fahrdienst-Konzerns Uber in Deutschland stark expandieren. "Wir haben im Mai vergangenen Jahres in Deutschland angefangen, sind zurzeit in 14 Städten und wollen dieses Jahr noch in mindestens 50 weiteren Städten starten", sagte Eve Henrikson, Chefin von Uber Delivery für Europa, Nahost und Afrika, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Uber Eats werde in Deutschland fast jede Woche in einer neuen Stadt starten.
Damit will Uber der ebenfalls amerikanischen Konkurrenz von Doordash mit Wolt sowie Lieferando etwas entgegensetzen - die beiden und Uber teilen das deutsche Essensliefergeschäft seit dem Abgang des Berliner Konzerns weitgehend unter sich auf. Delivery Hero hatte sich von seinem Deutschlandgeschäft im Jahr 2019 getrennt. Für wenige Monate versuchte der Konzern im vergangenen Jahr zwar erneut, mit seiner Marke Foodpanda Fuß zu fassen. Konzernchef Niklas Östberg beendete das Experiment im Herbst aber wieder. "Wir haben an anderen Orten bessere Investitionsmöglichkeiten gesehen und uns schnell umentschieden", sagte Östberg Mitte Februar.
Allerdings hält Delivery Hero noch eine Beteiligung am Lieferdienst Gorillas. Bei Uber Eats soll das Wachstum mit einer Mischung aus der Vermittlung von Bestellungen an die Lieferdienste von Restaurants und Auslieferungen durch eigene Logistikpartner gelingen. Dabei konzentriere man sich auf die Rolle eines Vermittlers. "Der Großteil, ungefähr 80 Prozent der Lieferungen, wird von Uber-Fahrern unserer Lieferpartner ausgeliefert", sagte Henrikson. Im Logistikgeschäft gebe es die größten Wachstumschancen, sagte Henrikson der "FAZ". "Lieferungen durch Logistikunternehmen machen in Deutschland bislang weniger als 10 Prozent des Marktes aus." In Großbritannien oder Frankreich liege dieser Wert bei 40 bis 60 Prozent. "Das Potenzial ist also unheimlich groß."

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.