
Trotz "Rekordangebot" - Tarifverhandlungen bei der Post gescheitert
n-tv
In den Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post geht das Unternehmen nach eigenen Angaben "finanziell bis an die Grenze des Machbaren" - für Gewerkschaft und Beschäftigte ist das nicht genug. Die Verhandlungen sind gescheitert. Jetzt soll über weitere Streiks abgestimmt werden.
Die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Beschäftigte der Deutschen Post sind gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi will nun eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf einleiten. Dem Bonner Konzern drohen damit weitere massive Streiks. Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis sagte: "Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt."
Verdi fordert für die Post-Beschäftigten 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Gewerkschaft begründet das unter anderem mit der hohen Inflation. Bei der Deutschen Post AG seien fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Ihr Monatsgrundentgelt liege zwischen 2108 und 3090 Euro brutto. Diese Beschäftigten könnten sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten, sagte Kocsis.
Die Deutsche Post wiederum sagte, die Gewerkschaft habe ein "Rekordangebot" abgelehnt. Die Post hatte nach eigenen Angaben eine Erhöhung aller tariflichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 340 Euro pro Monat in zwei Stufen ab Anfang 2024 angeboten. Das habe einer Steigerung der monatlichen Grundentgelte der Tarifbeschäftigten um durchschnittlich 11,5 Prozent - in der Spitze bis zu 20,3 Prozent - in zwei Schritten ab 2024 entsprochen. Darüber hinaus habe es eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3000 Euro über zwei Jahre vorgesehen.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.