Tausende protestieren gegen ESC-Teilnehmerin aus Israel
n-tv
Der Krieg im Gazastreifen überschattet auch den Eurovision Song Contest in Schweden. Mehr als 10.000 Menschen protestieren gegen die Teilnahme der Israelin Eden Golan an dem Musik-Wettbewerb. Mit dabei ist auch Greta Thunberg.
Vor dem zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest (ESC) haben in Malmö mehr als 10.000 Menschen friedlich gegen die Teilnahme Israels protestiert. Sie forderten den Ausschluss Israels von dem Musikwettbewerb. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu warf den Demonstranten eine "schreckliche Welle des Antisemitismus" vor. Die Polizei gab die Teilnehmerzahl nach Abschluss der Demonstration mit 10.000 bis 12.000 an. Ursprünglich erwartet worden waren um die 30.000 Demonstranten.
Die israelische Sängerin Eden Golan soll am Abend im zweiten ESC-Halbfinale mit Künstlern aus 15 anderen Ländern auf der Bühne stehen und will um eines der verbliebenen zehn Tickets für das ESC-Finale am Samstag kämpfen. Golans Auftritt sorgt seit Wochen für Proteste, die heutige Demonstration war einer der Höhepunkte.
Auf den Plakaten forderten die Demonstranten einen Boykott Israels und kritisierten das israelische Vorgehen im Gazastreifen als "Genozid". Außerdem kritisierten die Demonstranten die Europäische Rundfunkunion EBU, weil Russland nach dem Angriff auf die Ukraine vom ESC ausgeschlossen wurde, Israel aber ungeachtet seines Vorgehens im Gazastreifen nicht.
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