
Schweizer Großbank UBS lockt wieder Reiche an
n-tv
Als erste europäische Großbank öffnet die Schweizer UBS ihre Bilanzbücher und überrascht mit soliden Quartalszahlen. Vor allem Reiche und Superreiche parken ihr Geld wieder vermehrt bei dem Institut, das auch von der Krise des Rivalen Credit Suisse profitiert.
Die UBS hat im Kerngeschäft mit Millionären und Milliardären wieder Fahrt aufgenommen. Nach einer Delle im zweiten Quartal trugen Reiche und Superreiche im Sommer wieder mehr Geld zur Schweizer Großbank. Die solide Bilanz habe in dem von wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen geprägten Umfeld Kunden angelockt. Doch auch bei der UBS hinterließen die Turbulenzen an den Finanzmärkten Bremsspuren, weil viele Kunden weniger Wertpapiere handelten. Entsprechend sackte der Gewinn des Konzerns im dritten Quartal um 24 Prozent auf 1,73 Milliarden Dollar ab.
"Ich habe viel Zeit mit Kunden aus aller Welt verbracht, und ihre Rückmeldungen waren sehr einheitlich", erklärte Konzernchef Ralph Hamers. Sie seien besorgt über die Inflation, die Energiepreise, den Krieg in der Ukraine, die Nachwirkungen der Pandemie, die Verlangsamung der Wirtschaft und Zinserhöhungen. Dies wirke sich auf die Stimmung der Anleger aus. "Und wir gehen davon aus, dass dies mindestens bis zum Ende des Jahres so bleiben wird."
Dennoch bekräftigte Hamers die Ziele und stellte weitere Aktienrückkäufe in Aussicht. Während Profi-Kunden weiterhin kräftig Devisen und Anleihen handelten, hielten viele Privatkunden die Füße still. "Die Privatanleger bleiben im Allgemeinen an der Seitenlinie und warten auf Anzeichen einer Verbesserung", erklärte Hamers.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.