Russland schickt Vertreter ins AKW Saporischschja
n-tv
Vor gut einer Woche erobert Russland bei seinem Krieg in der Ukraine auch das AKW Saporischschja. Ein Brand auf dem Gelände hat keine verheerenden Folgen. Nach ukrainischen Angaben betrachtet Moskau das Werk nun als eigenes Territorium - und setzt Experten ein.
In dem Anfang März von russischen Panzern angegriffenen ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja sind Vertreter des russischen Atomkonzerns Rosatom eingetroffen. Die Rosatom-Vertreter erklärten, die Strahlung am AKW Saporischschja überprüfen zu wollen, wie die ukrainische Atombehörde Energoatom bei Telegram mitteilte. Russische Truppen hatten das größte Atomkraftwerk Europas am 4. März angegriffen und unter ihre Kontrolle gebracht.
Laut der ukrainischen Atombehörde wurden die elf Rosatom-Vertreter von Ingenieuren der russischen Atomkraftwerke Balakowo an der Wolga und Rostow am Don begleitet. Die Ingenieure sagten laut Energoatom, sie sollten "bei der Reparatur des Kraftwerks helfen". Energoatom zufolge weigerte sich das ukrainische AKW-Personal, mit den Russen zusammenzuarbeiten.
Einer der Russen, die mit den Ingenieuren in dem AKW eintrafen, gab sich laut Energoatom als neuer Vertreter der örtlichen militärisch-zivilen Verwaltung aus. Demnach sagte er den Kraftwerksmitarbeitern, dass das Atomkraftwerk Saporischschja nun als russisches Territorium betrachtet werde und zur russischen Atombehörde Rosatom gehöre.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.