Russischer Kart-Sieger zeigt Hitlergruß
n-tv
Ein 15-jähriger Russe fährt bei der Kart-Europameisterschaft unter der Flagge Italiens und gewinnt. Auf dem Siegerpodest sorgt er für einen Skandal, als er bei laufender Hymne den Arm zu einem faschistischen Gruß ausfährt und danach in Lachen ausbricht. Der Weltverband FIA ermittelt.
Als er am Sonntag in Portimão in Portugal bei der European Junior Karting Championship, die vom Weltverband FIA organsiert wird, über die Ziellinie fuhr, ließ sich Artyom Severyukhin als Sieger feiern. Doch kurze Zeit später war der russische Kartpilot der große Verlierer. Der erst 15-Jährige klopfte sich auf dem Podium zunächst mit der rechten Faust auf das Herz und formte dann mit dem Arm mutmaßlich entweder einen Hitlergruß oder den sogenannten römischen Gruß. Letzterer wurde vor allem von den italienischen Faschisten unter Benito Mussolini genutzt und gilt als Vorlage für den Hitlergruß.
Nun ermittelt die der Motorsport-Weltverband gegen Severyukhin. "Die FIA hat eine sofortige Untersuchung des inakzeptablen Verhaltens von Herrn Artyom Severyukhin eingeleitet", schrieb der Weltverband auf Twitter und gab an, bald die weiteren Schritte in dieser Thematik zu verkünden.
Bei der Siegerehrung stand Severyukhin ganz oben auf dem Podest, dazu erklang die italienische Nationalhymne, denn der russische Fahrer hatte für das russische Team SMP Racing, das unter anderem vom russischen Staatskonzern Gazprom gesponsert wird, unter italienischer Flagge am Rennen auf der iberischen Halbinsel teilgenommen. Dies könnte ihn zu dem Gruß verleitet haben. Russland ist aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine derzeit von etlichen Motorsport-Wettbewerben suspendiert.