Red Bull attackiert jetzt auch den Tour-Thron
n-tv
Der Einstieg des neuen Großsponsors ist vollzogen. Mit Kapitän Primoz Roglic will das deutsche Team Red Bull-Bora-hansgrohe bei der Frankreich-Rundfahrt um den Sieg kämpfen. Damit der Stress nicht gar so groß wird, ist das Team ganz auf Roglic abgestimmt.
Auf den Trikots steht Red Bull, finanziell spielt das Team in einer neuen Liga - nun soll mit Primoz Roglic auch der Angriff auf den Thron der Tour de France erfolgen. Drei Jahre nach der bitteren Pleite des Slowenen, als ihm auf der vorletzten Etappe das Gelbe Trikot von Landsmann Tadej Pogačar entrissen wurde, plant der deutsche Rad-Rennstall Red Bull-Bora-hansgrohe mit seinem neuen Kapitän den Coup. "Man kann die Ergebnislisten nicht umschreiben. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Revanche. Viel Zeit hat er nicht mehr. In fünf Jahren ist es zu spät. Man kann schon sagen: Jetzt oder nie", sagte Teamchef Ralph Denk der Deutschen Presse-Agentur.
In Salzburg wurde beim neuen Hauptsponsor das neue Design mit blauen Trikots und auch das ganz auf Roglic abgestimmte Team für die am Samstag beginnende Frankreich-Rundfahrt vorgestellt. "Es fehlt mir noch die Tour de France und das ist ein schönes Ziel", so Roglic, der nach drei Vuelta-Siegen (2019 bis 2021) im Vorjahr den Giro d'Italia gewann. Nun soll es die Tour endlich sein, mit 34 Jahren hat er nicht mehr viele Chancen.
Und die Konkurrenz ist so groß wie nie. Vorjahressieger Jonas Vingegaard ist nach seinem schlimmen Sturz im Baskenland rechtzeitig fit, dazu greift der belgische Jungstar Remco Evenepoel erstmals bei der Tour an, doch der große Favorit ist Ausnahmekönner Pogacar. "Mann gegen Mann, wenn Tadej mit der Form vom Giro anreist, wird es fürchterlich schwer", sagte Denk und fügte hinzu: "Aber es sind drei Wochen mit wahnsinnig vielen Hürden. Es sind nicht nur die hohen Berge. Es ist das Rennen mit dem höchsten Stress-Level."