
"Noch haben wir die Sache sehr gut im Griff"
n-tv
Die Delta-Variante ist auf dem Vormarsch, doch die Inzidenz noch niedrig: Akut besteht laut Epidemiologe Ulrichs momentan kein Grund zur Sorge - allerdings nur, wenn wir jetzt die richtigen Maßnahmen mit Blick auf den Herbst treffen, erklärt er im ntv-Interview. Vorsicht ist auch beim Reisen geboten.
ntv: Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass die Delta-Variante in Deutschland schon 50 Prozent der Neuinfektionen ausmacht. Wie besorgniserregend ist es, dass das so schnell geht? Timo Ulrichs: Es war zu erwarten, dass sie sich durchsetzen würde, weil sie noch fitter ist in der Ansteckung als die Alpha-Variante. Die hatte sich bei uns ja auch gegenüber dem Wild-Typ durchgesetzt, jetzt werden wir das auch bei der Delta-Variante sehen - allerdings im Sommer und bei sehr niedrigen Neuinfektionszahlen. Das heißt, noch haben wir die Sache eigentlich, auch mit der Delta-Variante, sehr gut im Griff. Wir müssen uns aber darauf einstellen, dass im Herbst die Ausbreitungsbedingungen für das Virus besser werden und dass wir dann gut gerüstet in diese Situation gehen. Das heißt also: viel impfen und darauf achten, dass dem Virus kein Raum geboten wird.
Gewalt, Mobbing, ständiges Schwänzen, kranke Lehrer: Der Brandbrief der Friedrich-Bergius-Schule im November war alarmierend. Ein neuer Leiter soll die Schule aus der Krise holen. Ergin Catik hat innerhalb von fünf Jahren schon eine andere Berliner Schule aufgepäppelt. Wie er das schaffen will? Mit Konsequenz, Vertrauen und "zugewandter Autorität" erklärt er im ntv-Podcast "Wieder was gelernt". Ein Ziel: Die Lehrer sollen wieder Spaß an ihrem Job haben. Auf seiner langen To-do-Liste stehen außerdem Lerngruppen, Projekte mit der Nachbarschaft und ein Wachschutz vor der Schule - zumindest vorübergehend.

"Höher, schneller, weiter!" Mit ihren heute 65 Jahren glaubte die erfolgreiche Unternehmerin lange an das alte Wohlstandsversprechen. Doch als Cordula Weimann 2019 in die Augen ihres Enkels blickte, erkannte sie, dass sich etwas ändern muss, "damit auch er eine lebenswerte Zukunft bekommt."So gründete sie die "Omas for Future". Mittlerweile sind sie allein in Deutschland mit über 80 Regionalgruppen vertreten. In ihrem Buch "Omas for Future – Handeln! Aus Liebe zum Leben" zeigt sie nicht nur die aktuellen Probleme in den Bereichen Klimaschutz, Gesundheitspolitik und bei der Bekämpfung von Armut auf, sondern bietet einen konkreten Ausblick in die Zukunft: Wie sieht ein nachhaltiges und gesundes Morgen für Mensch und Natur aus? Wie eine lebenswertere Stadt? Zum Beispiel Berlin: "So viele andere Städte sind glücklicher als die Hauptstadt, obwohl sie alle Voraussetzungen dafür hätte, happy zu sein", so Weimann. "Und wenn man auf den Mittelstreifen des Kurfürstendamms nur ein paar 'Tiny Forests' pflanzen würde, so wie es die Bürgermeisterin von Paris getan hat, dann könnte man auch den Berlinern ihre Stadt zurückgeben", ist sie sich sicher. Dort gab es 2014 drei Kilometer Radwege, "vier Jahre später sind es 1200 Kilometer und die Stadt ist umgekrempelt", führt Weiman als Beispiel an. Warum hat Berlin keine Visionen, fragt sie im Gespräch mit ntv.de, und hofft, dass das "Weiter wie bisher" am Wahlsonntag endlich von einer Vision für die Zukunft abgelöst wird. "Wir müssen uns beeilen, wir hängen 20 Jahre hinterher", sagt sie und macht gleichzeitig jedoch Lust und Mut auf eine gesündere, glücklichere und zufriedenere Zukunft.

Berlin im Winter - das ist ein lebensunfreundlicher Ort. Schafft man den Sommer hier mit Quinoa-Bowl und Aperol Spritz, so braucht es im grauen Januar echtes Seelenessen aus Großmutters Zeiten. Doch wie schmecken Klopse, Schnitzel und Co. in den traditionellen Hauptstadtkneipen oder bei spannenden Newcomern?