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Nahrungsmittelpreise drücken Inflation
n-tv
Die Inflation in Deutschland sinkt auf den niedrigsten Stand in den vergangenen drei Jahren. Dafür hauptverantwortlich sind die Entwicklungen der Energie- und Lebensmittelpreise. Vor allem ein Sektor gibt besonders nach.
Fallende Preise für Nahrungsmittel und Energie haben die deutsche Inflationsrate im März auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gedrückt. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigte. Ein noch niedrigerer Wert wurde zuletzt im April 2021 mit 2 Prozent gemessen. Im Februar hatte die Teuerungsrate noch 2,5 Prozent betragen. Von Februar auf März stiegen die Preise um 0,4 Prozent.
"Die Preissituation bei Energie und Nahrungsmitteln dämpfte die Inflationsrate bereits im zweiten Monat in Folge", sagte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brandt. Nahrungsmittel verbilligten sich dabei erstmals seit gut neun Jahren: Sie gaben um 0,7 Prozent im Vergleich zum März 2023 nach, nachdem sie im Februar noch um 0,9 Prozent gestiegen waren. Billiger wurde vor allem frisches Gemüse: Es kostete ein Fünftel weniger als vor Jahresfrist. Molkereiprodukte wurden um 5,5 Prozent günstiger. Teurer wurden dagegen Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 8,4 Prozent), Obst (plus 4,2 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 3 Prozent). Für Olivenöl mussten die Verbraucher sogar 54,1 Prozent mehr bezahlen.
Energie verbilligte sich im Schnitt um 2,7 Prozent - trotz der ausgelaufenen Preisbremsen (Februar: minus 2,4 Prozent). Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (minus 10,8 Prozent), aber auch Erdgas (minus 9,2 Prozent) und Strom (minus 8,1 Prozent) waren nicht mehr so teuer. Fernwärme kostete dagegen 20,6 Prozent mehr. Auch Kraftstoffe wie Benzin verteuerten sich, und zwar um 0,3 Prozent. Bei leichtem Heizöl lag der Aufschlag bei 0,4 Prozent. Für Dienstleistungen wurden 3,7 (Februar: 3,4) Prozent mehr verlangt. Die Kerninflation - bei der Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden - sank leicht auf 3,3 Prozent.