Mitarbeiter gründen erste Gewerkschaft bei Amazon
n-tv
Lange hat der Online-Handel Amazon dagegen gekämpft, dass sich seine Beschäftigten gewerkschaftlich organisieren. Nun muss er eine Schlappe einfahren: Die Belegschaft in Staten Island stimmt für eine Arbeitnehmervertretung - und äußert sich hämisch über Konzernchef Bezos.
Es ist eine historische Premiere: Mitarbeiter des Online-Versandhändlers Amazon haben für die erste Gründung einer Gewerkschaftsvertretung bei dem Konzern in den USA gestimmt. Bei dem Votum der Mitarbeiter eines Amazon-Lagers in Staten Island in New York gab es laut Auszählung eine Mehrheit von 2654 zu 2131 Stimmen. Der Internetriese stemmt sich seit Jahren gegen die Gründung von Gewerkschaften und musste nun eine schwere Schlappe hinnehmen.
Nach Bekanntgabe des Ergebnisses brach bei den Verfechtern der Gewerkschaftsgründung Jubel aus. "Wir wollen Jeff Bezos dafür danken, ins All geflogen zu sein", sagte der Präsident der Arbeitnehmergruppe Amazon Labor Union, Christian Smalls, ironisch über den Amazon-Gründer. "Denn während er da oben war, haben wir Leute angeworben." Bezos hatte im vergangenen Juli am ersten bemannten Flug einer Rakete des von ihm gegründeten Raumfahrtunternehmens Blue Origin teilgenommen.
Glückwünsche an die Mitarbeiter des Lagers JFK8 gab es von US-Präsident Joe Biden. "Der Präsident war glücklich zu sehen, wie Arbeiter sichergestellt haben, dass ihre Stimmen bei wichtigen Entscheidungen am Arbeitsplatz gehört werden", sagte Bidens Sprecherin Jen Psaki im Weißen Haus. "Er glaubt fest daran, dass jeder Arbeiter in jedem Bundesstaat eine freie und faire Wahl haben muss, sich einer Gewerkschaft anzuschließen, und das Recht haben muss, kollektiv mit seinem Arbeitgeber zu verhandeln."
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