
Linde-Sparte plant massiven Stellenabbau
n-tv
Dem Anlagenbau von Linde gehen wegen der Russland-Sanktionen milliardenschwere Aufträge verloren. Die Folge: Der Standort in Pullach ist nicht mehr ausgelastet. Die Belegschaft muss zittern. Laut Insidern ist jeder vierte Job in Gefahr.
In der Anlagenbau-Sparte von Linde droht nach dem Rückzug aus Russland ein Stellenabbau. Infolge der Sanktionen gegen die Regierung von Wladimir Putin sind dem amerikanisch-deutschen Konzern milliardenschwere, lukrative Großaufträge über Gasverflüssigungs- und Verarbeitungs-Anlagen vor allem vom Staatskonzern Gazprom weggebrochen.
Der für das Geschäft zuständige Vorstand Jürgen Nowicki sprach in einer Betriebsversammlung via Videokonferenz von "notwendigen strukturellen Maßnahmen am Standort Pullach" und einem einschneidenden Personalabbau, wie aus einem Schreiben des Betriebsrats an die Belegschaft hervorgeht, das Reuters vorliegt. Mit den Russland-Aufträgen wäre der Standort vor den Toren Münchens auf Jahre ausgelastet gewesen.
Mehrere Unternehmensinsider sagten, geplant sei der Abbau von 400 bis 500 Arbeitsplätzen. Ein Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Im Anlagenbau beschäftigt Linde in Pullach gut 2000 Menschen. Aufträge aus Russland machten zwei Drittel des Auftragsbestandes der Sparte aus.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.