
Krawalle setzen Massenprotesten in Griechenland jähes Ende
n-tv
Das größte Zugunglück Griechenlands vor zwei Jahren ist noch immer nicht aufgeklärt und sorgt für den größten Protest in der Geschichte Griechenlands. Als sich die Demonstration in Athen dem Ende nähert, fliegen erste Brandsätze.
In Athen ist es bei einer Demonstration anlässlich des zweiten Jahrestags eines schweren Zugunglücks zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas gegen vermummte Demonstranten ein, die Brandsätze warfen. Es gab 20 Festnahmen, 70 Menschen wurden in Gewahrsam genommen. Fünf Menschen seien verletzt worden, berichtete die Zeitung "To Proto Thema". Ob es sich dabei um Polizisten, Demonstranten oder Randalierer handelte, ist noch unklar. Auch in Thessaloniki kam es zu Ausschreitungen.
Hunderttausende hatten sich im ganzen Land versammelt, um an das schwerste Zugunglück in der Geschichte Griechenlands zu erinnern und gegen die immer noch nicht behobenen Sicherheitslücken zu protestieren. Das Land trat zudem in einen Generalstreik. Flughäfen sowie Schiffs- und Schienenverkehr wurden lahmgelegt. Auch Ärzte, Anwälte und Lehrer schlossen sich dem Ausstand an. Die Rede ist vom größten Protest in der Geschichte des Landes - selbst zu Zeiten der schweren Finanzkrise gab es nicht so große Demonstrationen.
Am 28. Februar 2023 war ein Passagierzug, in dem viele Studierende unterwegs waren, mit einem Güterzug in der Nähe der Tempi-Schlucht im Zentrum des Landes zusammengestoßen. 57 Menschen kamen ums Leben. Die juristische Untersuchung des Unglücks ist noch nicht abgeschlossen. Bislang wurde niemand in Zusammenhang mit dem Unfall verurteilt. Am Donnerstag kam eine Untersuchung zu dem Schluss, dass die Sicherheitslücken, die zu dem Unglück führten, nach wie vor bestehen. Das trug zum Unmut in der Bevölkerung bei.

Ein 23-Jähriger unter Drogen, der in Hagen in Nordrhein-Westfalen das Rot einer Ampel ignoriert hat, überraschte die Polizei mit einer ungewöhnlichen Erklärung: Die Ampel habe "Blaulicht" gezeigt, so dass er durchgefahren sei, sagte der Fahrer eines gemieteten Kleintransporters den Angaben zufolge. Er habe vehement bestritten, bei Rot gefahren zu sein, teilte die Polizei weiter mit.

Vier Autos der Marke Tesla haben in der Nacht in Berlin gebrannt, drei weitere Autos sind in dem Geschehen beschädigt worden. Ob die vier Brände, die in einem Zeitraum von etwa einer halben Stunde passierten, in einem direkten Zusammenhang stehen, ist nach Angaben der Polizei bislang unklar, ebenso die Brandursache.