
Karnevalisten feiern zwischen Polizei und Straßensperren
n-tv
Die Anschläge der vergangenen Monate und ein Terroraufruf des IS überschatten den Auftakt des Straßenkarnevals. In den Hochburgen sind Tausende Einsatzkräfte präsent, in kleineren Städten müssen die Veranstalter mitunter kreativ werden. Doch es gibt auch einzelne Absagen.
Bunte Kostüme, Menschenmassen und viel Polizei: Der Straßenkarneval beginnt unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Gedämpft ist das unbeschwerte Feiern durch mehrere Anschläge in den vergangenen Monaten. Darüber hinaus kursierte in einem Propagandanetzwerk des Islamischen Staats (IS) ein Aufruf zu Attentaten unter anderem auf den Kölner Karneval und den Nürnberger Fasching. Das Bundeskriminalamt stufte diese Aufrufe als "Propagandaveröffentlichungen" ein und sieht keine konkrete Gefahr. Wie bei allen Großveranstaltungen gebe es aber eine abstrakte Gefährdungslage.
Die Drohung des IS sei ernstzunehmen, sagt ntv-Terrorismusexperte Michael Ortmann. Seiner Aussage nach haben die Verantwortlichen in Köln die Lage daraufhin nochmal analysiert und verändert. Der Terrorismusexperte Peter Neumann sagte der Deutschen Welle, er gehe nicht davon aus, dass der IS einen konkreten Anschlag plant.
Vielmehr wolle der IS mit dem Aufruf ein Signal an seine Unterstützer senden, "die momentan ohnehin wegen der verschiedenen versuchten und durchgeführten Anschläge voll mobilisiert sind", so Neumann. Die zweite Absicht einer solchen Drohung sei es, die Bevölkerung zu verunsichern. "Bei Terrorismus geht es ja um Terror, und deswegen wäre es für den IS ein Erfolg, wenn er durch solch eine Mitteilung das gesamte öffentliche Leben paralysieren könnte."

Ein 23-Jähriger unter Drogen, der in Hagen in Nordrhein-Westfalen das Rot einer Ampel ignoriert hat, überraschte die Polizei mit einer ungewöhnlichen Erklärung: Die Ampel habe "Blaulicht" gezeigt, so dass er durchgefahren sei, sagte der Fahrer eines gemieteten Kleintransporters den Angaben zufolge. Er habe vehement bestritten, bei Rot gefahren zu sein, teilte die Polizei weiter mit.

Vier Autos der Marke Tesla haben in der Nacht in Berlin gebrannt, drei weitere Autos sind in dem Geschehen beschädigt worden. Ob die vier Brände, die in einem Zeitraum von etwa einer halben Stunde passierten, in einem direkten Zusammenhang stehen, ist nach Angaben der Polizei bislang unklar, ebenso die Brandursache.