Italiens Strandbäder werden ausgeschrieben
n-tv
Italiens Strände sind eine Goldgrube für die Betreiber von Strandbädern. Die Pachten sind mickrig, die Umsätze hoch. Eigentlich verlangt die EU schon seit 2006 eine Neuvergabe der staatlichen Konzessionen. Mit über 20 Jahren Verspätung soll sie nun kommen.
Die staatlichen Konzessionen für die italienischen Strandbäder müssen nach langem Streit zwischen Rom und Brüssel neu ausgeschrieben werden - allerdings erst in drei Jahren. Der italienische Ministerrat hat einen entsprechenden Erlass beschlossen. Gegen die geplante Reform hatte es an Adria und Mittelmeer zuletzt heftige Proteste gegeben, mit einem Streik der Pächter Anfang August.
Nach der nun beschlossenen Regelung bleiben die gegenwärtigen Konzessionen bis zum 30. September 2027 gültig. Die neuen Ausschreibungen müssen im Juni desselben Jahres eingeleitet werden. In Einzelfällen ist ein Aufschub bis 31. März 2028 möglich. Die neuen Konzessionen haben eine Dauer von mindestens 5 und höchstens 20 Jahren, um den neuen Konzessionären eine Amortisierung ihrer Investitionen zu ermöglichen. Die neuen Betreiber müssen ihren Vorgängern Abstandszahlungen für übernommenes Inventar leisten.
Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, die Italien eigentlich schon seit 2006 hätte umsetzen müssen. Die italienischen Strände gehören dem Staat, aber mehr als die Hälfte ist an Privatleute verpachtet, oft schon seit Jahrzehnten und zu Spottpreisen. Ein Kritikpunkt lautet, dass die Konzessionen bei sechsstelligen Umsätzen mit durchschnittlich 8200 Euro pro Jahr viel zu billig vergeben werden, und die Branche so riesige Profite einstreicht. Die Betreiber argumentieren dagegen, dass künftig am Strand statt italienischer Familien ausländische Konzerne das Sagen haben.
Der auf Norderney freilaufende Kater Aramis wird von einer Familie nach NRW mitgenommen. Sie glaubt, er ist ein Streuner. Dann melden sich die Besitzer und wollen ihn zurück. Die "Cat-Napper" weigern sich zunächst. Die Besitzer stellen daraufhin Anzeige. Am Sonntag kann der Streit friedlich beigelegt werden.