Helene Fischer - atemlos bis ganz nach oben
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Für die einen ist sie die Taylor Swift des deutschen Schlagers, für die anderen so belanglos wie Mischbrot. Zuletzt hat Helene Fischer sich rar gemacht, genießt ihr Privatleben. Beste Voraussetzungen für ein rundes Geburtstagsfest, wenn da nur nicht Ralph Siegel wäre.
"Liebe schmeckt wie Kaviar, Mädchen sind zum Küssen da", so erklang es 1979 in einem der größten Songs von Ralph Siegel. "Moskau" hieß der Titel, Dschinghis Khan die Gruppe, die ihn sang, eine kostümierte Kulturaneignungsgang mit ordentlich "Hey Reiter" und "Ho Reiter" unter der Kosakenmütze. Keine drei Jahre später herrschte beim Siegelmann schon ein ganz anderer Ton. Wiederum hatte Bernd Meinunger getextet, Siegel komponiert, die Interpretin eine 17-Jährige aus Saarbrücken, Nicole Hohloch, kurz Nicole, "Ein bisschen Frieden", das Lied. Der Rest ist Geschichte, und die wiederum hinlänglich bekannt.
Gut vier Dekaden später hat der Grandseigneur des ESC mit derlei stilistischer Evolution nichts mehr am Hut. Die erfolgreichste deutsche Sängerin, so der 79-Jährige, begebe sich auf gefährliches Terrain. Im Leitmedium "Freizeit König", nicht zu verwechseln mit "Freizeit Revue", Freizeit Aktuell" oder "Freizeit Spaß", mäkelte Siegel, Helene Fischer würde sich musikalisch zu weit von ihrer Kernkompetenz Schlager entfernen, stattdessen auf eine Art "American-German Pop" setzen.
American-German Pop? Was Lord Siegel da negativ konnotiert, ist doch eigentlich ein Gütesiegel par excellence. American-German Pop, wie polyglott das schon klingt, der wortgewordene Brückenschlag zwischen Motown und Munich, Philadelphia und Paderborn, Seattle und Schönkirchen. Wer wollte nicht in dieser Schublade liegen und es sich zwischen Lady Gaga und Lena Valaitis, Pharell Williams und Roland Kaiser, Taylor Swift und Tina York gemütlich machen?
Als die Anfrage kommt, an einer französischen Universität zu unterrichten, fühlt sich der Skandalrocker Pete Doherty nach eigenen Worten zunächst nicht qualifiziert genug. Nun steckt er mitten in den Vorbereitungen und sagt: "Jeder, der glaubt, dass es ein Kinderspiel sein wird, kennt Professor Doherty nicht."
Nach den Bränden in Kalifornien engagiert sich Paris Hilton für Tiere in Not. In einem Tierheim setzt sie sich für die Rückkehr eines Katers zu seinen Besitzern ein. Ein kleiner Hund findet bei ihr sogar ein neues Zuhause. Und mit ihrer gemeinnützigen Organisation hat sie bereits viele Spenden sammeln können.