Harsche Fan-Kritik: Deutsche Bahn macht bitteres Eingeständnis
n-tv
Die teilweise harsche Kritik von Fußballfans aus dem In- und Ausland am Fernverkehr in Deutschland reißt nicht ab. Nun räumt die Deutsche Bahn Mängel ein. Fernverkehrschef Michael Peterson bittet weiter um Geduld, gibt aber auch ein Versprechen ab.
Nach der harschen Kritik von Fußballfans hat die Deutsche Bahn Defizite im Fernverkehr während der EM eingeräumt. "Wir verstehen den Unmut und die Kritik von Fans", sagte Bahn-Vorstand und Fernverkehrschef Michael Peterson der "Bild". Die Bahn biete aktuell nicht die Qualität, die alle verdient hätten, gab er zu. Zuletzt hatten vor allem Berichte ausländischer Medien über Zugpannen und überfüllte Bahnsteige für Aufsehen gesorgt. Auch die Vielzahl von Verspätungen im Fernverkehr sorgte bei vielen Reisenden für großen Ärger.
Peterson versicherte: "Gleichzeitig tun wir derzeit alles, um die Reisenden zuverlässig an ihre Ziele zu bringen." Seit Beginn der EM seien mehr als fünf Millionen Reisende im Fernverkehr auf den Schienen unterwegs gewesen. "Darüber freuen wir uns. Und wenn es mal nicht so klappt wie gewünscht, rufen wir den Fans zu: Danke für eure Geduld und Umsicht."
Die Bahn hatte vor dem Turnier angekündigt, pro Tag 10.000 zusätzliche Sitzplätze im Fernverkehr anzubieten. Anstehende Bauarbeiten seien zudem vorgezogen worden, um Verspätungen und Beeinträchtigungen auf wichtigen Strecken während des Turniers zu verhindern. Die Bahn bietet zudem spezielle Euro-24-Tickets an, mit denen die Fahrt zum Spielort nur 29,90 Euro kostet.